Einzigartiges Chemielabor in Freiburg
Die Freiburger Hochschule für Technik und Architektur hat ihr neues Laborgebäude eingeweiht. Was zeichnet den teuren Neubau aus?
Wo auf dem Gelände der technischen Hochschule im Pérolles in Freiburg während eineinhalb Jahren ein riesiges Loch klaffte, ist nun ein neu asphaltierter Platz. Darunter liegt das neue Chemielabor. Dieses wurde für rund fünf Millionen Franken saniert und erweitert. Der Kanton hat dieses Geld investiert, um den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Freiburg zu stärken.
Labor für schulische und industrielle Zwecke
Die Räumlichkeiten werden zum einen für die Ausbildung von Bachelor- und Masterstudierenden und zum anderen für verschiedene Projekte von Industriepartnern verwendet. Dies erklärt der Chemieprofessor Roger Marti während einer Führung durch das Labor. Die Ausstattung an der Freiburger Hochschule, die auch die Arbeit an industriellen Projekten ermöglicht, sei schweizweit einzigartig.
Das Labor ist also nicht nur für das Bildungswesen im Kanton, sondern auch für die Wirtschaft wichtig, wie der Staatsrat Olivier Curty bei der Einweihung betonte.
Mehr Abluftkapazität, grössere Lagerflächen
Das Inventar des Chemielabors ist grösstenteils das Alte geblieben. Der grösste Reaktor, der wie ein riesiger Kochtopf für chemische Verbindungen funktioniert, hat ein Fassungsvermögen von 600 Liter. Während der Renovation wurden allerdings neue Abluftkapazitäten und mehr Lagerflächen geschaffen. In den Labors arbeiten heute dreimal so viele Professoren und Studierende wie bei der Ersteröffnung 1995.
Auch neu ist die sogenannte Atex-Zone. Dort darf auch mit leicht entzündlichen Lösungsmittel gearbeitet werden, da es keine Zündquellen gibt, wie Professor Marti erklärt.