Neues Kompetenzzentrum für autistische Kinder
Ziel ist, Kinder mit Autismus in ihrer Entwicklung zu fördern und somit ihre Selbständigkeit und Lebensqualität zu steigern.
In Granges-Paccot wird ab dem 29. August ein kantonales Zentrum für intensive Frühintervention (IFI) eröffnet. Ziel des IFIs ist, Kinder mit Autismus in ihrer Entwicklung zu fördern und somit ihre Selbständigkeit und Lebensqualität zu steigern. Die intensive Förderung ist für Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr vorgesehen und umfasst etwa 1200 Interventionsstunden, die auf zwei Jahre verteilt werden.
Nach der Eröffnung werden in einer ersten Phase fünf Kinder aufgenommen. Die Vorbereitung auf ihre spätere Einschulung ist Teil dieses Programms. Es soll in den nächsten Jahren schrittweise erweitert werden. Die IFI basiert auf einem ganzheitlichen und individuellen Ansatz, bei dem das Kind im Mittelpunkt steht. Sie beruht auf Interventionsprogrammen, die Elemente der Sonderpädagogik mit Elementen medizinischer Therapien verbinden.
Ziel dabei ist, die Entwicklung eines Kindes mit Autismus durch intensive und regelmässige Impulse positiv zu beeinflussen. Die fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen den IFI-Fachpersonen aus unterschiedlichen Disziplinen wie Heilpädagogische Früherziehung, Ergotherapie, Psychologie, Logopädie und Psychomotorik sei von entscheidender Bedeutung, schreibt der Kanton.
15 Interventionsstunden pro Woche
Im ersten Jahr findet die Förderung hauptsächlich in den Räumlichkeiten des IFI-Zentrums in Granges-Paccot statt und wird primär in individueller Form durchgeführt und wird dann teilweise durch geführte Gruppensequenzen ersetzt. Es werden auch Interventionen zu Hause angeboten.
Im zweiten Jahr und je nach Entwicklung des Kindes wird der Schwerpunkt auf Gruppensequenzen gelegt. Darüber hinaus beinhaltet die Förderung auch kreative Aktivitäten, Ausflüge in die Natur und Bewegungsangebote, um den Kindern vielfältige Sinneserfahrungen zu ermöglichen.
An wen richtet sich dieses Angebot?
Das Angebot richtet sich an Kinder mit einer diagnostizierten Autismus-Spektrum-Störung, die das zweite Lebensjahr vollendet haben. Die Eltern müssen sich verpflichten, bei der Förderung und Evaluation des Angebots
mitzuwirken.
Das auf Initiative der Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten (BKAD) eingerichtete IFI-Zentrum ist zweisprachig. Es ist der Direktion des Früherziehungsdienstes (FED) unterstellt und gehört zur Stiftung "Les Buissonnets". Die medizinischen Leistungen werden unter Aufsicht einer Fachärztin oder eines Facharztes für Kinder- und Jugendpsychiatrie garantiert.