Nostalgie in Tafers: Der Artilleristenverein feiert sich
Totenehrung, Umzug und Festbankett: Damit beging man am Sonntag das 100-jährige Jubiläum. Was bleibt nach einem Jahrhundert Vereinstätigkeit?

Kameradschaft und alte Kollegen würden den Verein der Artilleristen, Train- und Festungssoldaten ausmachen, sagt Linus Jungo aus Freiburg. "Diejenigen, die noch leben", fügt der 81-jährige an.

Er hofft, dass sein Verein trotz Personalproblemen weiter besteht. "Bleiben wir optimistisch", findet er, der seinen Dienst in den 1960er und 70er-Jahren als Waffenmechaniker bei der Festungsartillerie geleistet hat.
Der Bestand erodiert – die Erinnerungen bleiben
Die alten Zeiten sind vorbei. Viele Festungen gibt es nicht mehr so, wie es sie noch während der Weltkriege oder im Kalten Krieg gegeben hat. Und die Schweizer Festungstruppen sind vor zwölf Jahren aufgelöst worden.
Es ist einfach ein schöner Brauch.
Geblieben sind aber Erinnerungen, die geteilt werden, wenn sich der Verein der Artilleristen, Train- und Festungssoldaten Deutschfreiburg wie an diesem zweiten Juni-Sonntag in Tafers trifft. Auch dem 79-jährigen Martin Jungo aus Düdingen bedeutet das Feiern mit seinen Kameraden viel. "Es ist einfach ein schöner Brauch", sagt der ehemalige Motorfahrer.

In der St. Martins-Kirche werden an diesem Morgen die Sensler Wehrmänner geehrt, welche in den vergangenen hundert Jahren verstorben sind. Bevor der Umzug unter der Begleitung der Musikgesellschaft Tafers zum Festbankett marschiert, folgt eine weitere Ehrung.

Vor dem Gotteshaus wird ein Kranz für die während der beiden Weltkriege verstorbenen Sensler Dienstleistenden niedergelegt. Aus der Ferne ertönt das Grollen der Salutschüsse aus den Kanonen.