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Holprige Stabsübergabe im Seebezirk

Oberamtmann Christoph Wieland muss zu Beginn seiner Amtszeit 220 offene Dossiers abarbeiten. Im Saanebezirk klappte die Übergabe tadellos.

Im Schloss Murten befindet sich das Oberamt. © RadioFr.

Den Start als Oberamtmann hatte sich Christoph Wieland (FDP) sicherlich anders vorgestellt. Letzte Woche wurde publik, dass der ehemalige Oberamtmann Daniel Lehmann seinem Nachfolger 220 offene Dossiers überliess.

Deswegen hat Wieland den Kanton um zusätzliches Personal gebeten. Die 150 bis 200 Stellenprozente sollen helfen, die offenen Dossiers zu behandeln. "Das Ziel ist, dass wir bis Mitte 2023 aufgeholt haben", sagt Wieland. 80 zusätzliche Stellenprozente hat der Kanton bereits bewilligt. Ende März will die Direktion der Institutionen über eine weitere Aufstockung des Personals entscheiden, wie Generalsekretär Samuel Russier erklärt. Die gewünschten 200 Stellenprozente dürfte das Oberamt des Seebezirks aber nicht kriegen.

Der ehemalige Oberamtmann Daniel Lehmann (FDP) hatte schon letzten Herbst Verstärkung angefordert. "Ganz viele Dossiers sind eigentlich erledigt, wurden aber noch nicht klassiert", sagt er. Die Grossrätin Julia Senti (SP) übt Kritik an Lehmann: "Da sind Sachen nicht korrekt abgelaufen."

Keine Probleme im Saanebezirk 

Carl-Alex Ridoré (SP) übergab Anfang Jahr das Oberamt im Saanebezirk an Lise-Marie Graden (SP), der ersten Oberamtsfrau im Kanton Freiburg. Dort stauten sich keine Dossiers an. "Ich habe keine Probleme erlebt, alle Dossiers wurden gut abgearbeitet", sagt Graden.

Im Sensebezirk verlief vor sechs Jahren ebenfalls alles ohne Probleme ab. Damals übernahm Manfred Raemy das Amt von Nicolas Bürgisser (FDP). "Das Oberamt wird zweimal im Jahr kontrolliert. Das Maximum waren einmal 18 offene Dossiers", sagt Bürgisser.

RadioFr. - Martin Zbinden / faeb
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