Braucht die Schweiz Atomstrom? Ja, natürlich! ...

... sagt der Freiburger Ständeratskandidat Pierre-André Page. Der SVP-Politiker zu brennenden Themen.

Pierre-André Page will für die Freiburger SVP in den Ständerat. © RadioFr.

Pierre-André Page ist gelernter Landwirt und hat bis vor kurzem einen eigenen Landwirtschaftsbetrieb geführt. Seit zwei Legislaturen sitzt der SVP-ler in Bundesbern im Nationalrat. Davor war er während knapp zwanzig Jahren als Freiburger Grossrat tätig und hatte in seiner Wohngemeinde Châtonnaye im Glanebezirk das Amt des Syndics inne. Und nun will er in den Ständerat. Mit welchen Ideen und Lösungsvorschlägen tritt Pierre-André Page den Wahlkampf an?

Regional denken bei der Krankenkasse

Eine fixfertige Lösung, wie die Krankenkassenprämien in Zukunft gesenkt werden können, kann der 63-Jährige nicht auf dem Silbertablett servieren. Überkantonale Zusammenarbeit sei wichtig, aber auch regional müsse das Problem angegangen werden. So solle zum Beispiel der Kanton Freiburg wieder höhere Prämienverbilligungen erlassen. Auch Medikamente sollten in der Schweiz weniger kosten und die gesamte Infrastruktur des Gesundheitswesens muss reduziert werden, findet Pierre-André Page. Für eine geeignete Lösung müssten alle Parteien von links bis rechts an einem Tisch zusammensitzen.

Atomstrom? Ja natürlich!

Nicht nur die Krankenkassenprämien, auch der Strom wird immer teurer. Damit die Schweiz die Energieknappheit überwinden und unabhängiger von ausländischen Stromimporten werden kann, müsse man in der Schweiz selbst mehr Strom produzieren. Und zwar am besten Atomstrom findet Pierre-André Page.

Das Problem ist, dass die Bevölkerung 2017 den Atomstrom abgelehnt hat.

Die bestehenden Atomkraftwerke sollten so lange wie möglich weitergenutzt werden. Und danach könne man neue Kraftwerke mit neuen Technologien bauen. Diese seien auch viel weniger umweltschädlich, weil unter anderem fast kein Atommüll mehr entsteht. Die Technologie zur sogenannten Kernfusion ist aber frühestens in dreissig bis vierzig Jahren einsatzbereit. Bis dahin könne man mit Wasserkraft arbeiten, schlägt Pierre-André Page vor. In den Kantonen Wallis und Graubünden gebe es noch viele geeignete Standorte, beispielsweise für Staumauern.

"Die Schweiz braucht eine starke Armee."

Der Krieg in der Ukraine sei eine grosse Katastrophe. Man müsse den Menschen helfen, dürfe dabei aber keine Partei ergreifen, sagt Pierre-André Page. Denn bezüglich der Auswirkungen des Kriegs auf die Schweiz hat Page eine grosse Sorge:

Ich habe Angst, dass mein Land seine Neutralität verliert

Mit ihrer Haltung im Ukraine-Krieg habe die Schweiz einen Teil ihrer Neutralität verloren. Man dürfe auf keinen Fall Waffen in das Kriegsgebiet liefern. Die Aufgabe der Schweiz sieht Page vor allem bei der Hilfe für den Wiederaufbau in den betroffenen Regionen. Um die Neutralität der Schweiz zu wahren, sei auch eine starke Armee zwingend notwendig.

Mehr Anerkennung für pflegende Angehörige

Ein weiteres Thema, das bei Pierre-André Page ganz oben auf der politischen Agenda steht, ist die Unterstützung von pflegenden Angehörigen. In einer Motion, die gerade letzte Woche erfolgreich den Nationalrat passiert hat, fordert Page, dass Personen, die sich ohne anerkannte Ausbildung um pflegebedürftige Menschen kümmern, eine berufsbegleitende Ausbildung absolvieren können und dass sie dafür angemessen entlöhnt werden. Dies sei auch eine Entlastung für das Gesundheitssystem, weil so weniger Menschen in Alters- oder Pflegeheime eingewiesen werden müssten.

Mein Lieblingsessen: Puurehama

Um den SVP-Politiker von seiner privaten Seite kennenzulernen, hat er in unser Freundebuch geschrieben:

Mehr zum Thema:

RadioFr. - Patrizia Nägelin
...