Preisschlacht bei Corona-Tests
Seit der Bund nicht mehr für die Testkosten aufkommt, sind die Preise zum Teil stark gesunken. Freiburg führt strenge Kontrollen durch.

Seit dem 11. Oktober müssen Personen Corona-Tests selbst bezahlen, wenn sie keine Symptome haben. Das hat der Bundesrat beschlossen. Die Allgemeinheit soll nicht mehr für Leute aufkommen müssen, die sich nicht impfen lassen wollen.
Bisher hatte der Bund den Testanbietern 47 Franken pro Test zurückerstattet. Apotheken, Ärztinnen und Ärzte sowie Private, die über eine Bewilligung als Testanbieter verfügen, können ihre Preise für die Tests nun selbst festlegen - und tun das manchmal zu Preisen, die weit unter der Konkurrenz liegen. Ein Zentrum in Bern bietet beispielsweise für 11 Franken einen Corona-Test inklusive Zertifikat an.
Stabile Preise in Freiburg
Im Kanton Freiburg sind die Preise für Schnelltests immer noch ähnlich hoch wie zuvor. Frapp stellte aber in mehreren Apotheken und Zentren leichte Preisschwankungen fest. So kosten die Tests zwischen 40 und 52 Franken. Im kantonalen Covid-Testzentrum in Granges-Paccot liegt der Preis bei 50 Franken. Die gleiche Beobachtung hat die Freiburger Ärztegesellschaft in den Praxen der Region gemacht.
Das Testzentrum in Glâne geht einen anderen Weg. Es bietet Tests zwar für 50 Franken an, gibt den Personen aber einen Kariyon-Gutschein im Wert von 20 Franken ab. Diesen können sie beim lokalen Gewerbe einlösen. Für 16- bis 25-Jährige kosten die Tests sogar nur 15 Franken. Dabei handelt es sich um den tiefsten Preis, den Frapp finden konnte.
Die Gesundheitsdirektion schreibt zwar nicht vor, wie viel ein Test kosten muss. Allerdings kontrolliert sie die Bedingungen, unter denen die Tests durchgeführt werden. Diese Massnahme verhindere wahrscheinlich, dass Tiefpreise in Freiburg vorkommen, so die Kantonsapothekerin Sophie Maillard.
"Bei Preisen von nur 11 Franken kann man sich wirklich fragen, wie es um die Qualität der Dienstleistung bestellt ist", sagt Maillard. Personal, das nicht aus dem Gesundheitssektor kommt und nur für kurze Zeit geschult wurde, könne die Abstriche unter Umständen schlecht durchführen, was falsche Testergebnisse nach sich zieht.
Nicht alle Personen müssen für Tests bezahlen
Nach wie vor gelten für bestimmte Fälle Ausnahmen. Personen unter 16 Jahren oder mit Symptomen können sich kostenlos testen lassen. Dasselbe gilt für Personen, die allergisch auf den Impfstoff reagieren. Sie müssen aber ein ärztliches Attest vorweisen.
Wer auf die zweite Impfdosis wartet, darf sich ebenfalls bis Ende November kostenlos testen lassen. Für Personen, die Angehörige in einem Spital oder in einem Altersheim besuchen möchten, sind die Tests auch kostenlos. Sie erhalten aber nur eine Bestätigung und kein Zertifikat.