Pressezeichnungen bringen 2020 auf den Punkt

Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Im Berner Museum für Kommunikation sind bis im Februar die besten Pressezeichnungen des Jahres 2020 ausgestellt. Noch offen ist, in welcher Form die Besucher die Zeichnungen sehen können: vor Ort oder digital.

Die amerikanischen Wahlen haben auch die Schweizer Pressezeichnenden beschäftigt. © Museum für Kommunikation.

Denn aktuell sind die Museen im Kanton Bern aufgrund des Coronavirus geschlossen. Und derzeit sieht es wegen der Ansteckungszahlen eher nicht danach aus, dass Bund und Kanton Lockerungen für den Kulturbetrieb verkünden. "Wir bereiten uns deshalb auf Beides vor", sagte Nico Gurtner, Leiter Marketing und Kommunikation des Museums, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Will heissen: wenn das Museum weiterhin geschlossen bleibt, kann das Publikum die Ausstellung in digitaler Form besichtigen. Wer mag, kann sich an einer freiwilligen Kollekte beteiligen.

Von Corona gezeichnet

Die Coronakrise hat das Jahr 2020 tief geprägt. Bereits im Frühling veröffentlichten Zeichnende gemeinsam mit dem Museum für Kommunikation täglich mehrere Corona-Cartoons und verschafften damit sich selbst und den Lesenden Erleichterung. Eine Auswahl dieser über 400 Werke erscheint nun anlässlich der Ausstellung als Buch.

Die Ausstellung "Gezeichnet" will aber bewusst auch andere Themen aufgreifen. "Wir möchten auch in diesem Jahr die Vielfalt von Themen und Zeichnungen zeigen", wird der Zeichner Tom Künzli, einer der Köpfe hinter der Ausstellung, in einer Mitteilung des Museums vom Donnerstag zitiert.

Die Corona-Cartoons werden deshalb in die Dauerausstellung ausgelagert, so dass im eigentlichen Ausstellungsraum mehr Platz entsteht für andere wichtigen Ereignisse und Debatten der vergangenen zwölf Monate: von den Präsidentschaftswahlen in den USA über Black Lifes Matter bis zu Verschwörungstheorien und den Höhen und Tiefen der Schweizer Politik.

Pointiert und mit einem Schuss Humor haben die Pressezeichnenden die Herausforderungen, Paukenschläge und humoristischen Höhepunkte dieses ungewöhnlichen Jahres festgehalten.

Die Ausstellung unter dem Titel "Gezeichnet" vereint rund 50 Pressezeichnerinnen und -zeichner, darunter bekannte Namen wie Patrick Chappatte, Orlando Eisenmann oder Felix Schaad.

Die Ausstellung - in welcher Form auch immer - dauert bis am 7. Februar 2021.

SDA
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