Rauhnächte: Wünsche setzen ohne Schnickschnack

Zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar kannst du einfache Rituale praktizieren, ohne tief in die spirituelle Welt einzutauchen. Ein paar Ideen.

Praktische Rituale für die Rauhnächte, um das alte Jahr loszulassen und sich auf das neue Jahr einzustellen. © Pexels

Von Weihnachten bis zum Dreikönigstag am 6. Januar halten die Rauhnächte Einzug. Seit Jahrhunderten wird gesagt, dass in dieser Zeit magische Dinge passieren. Mit achtsamen Ritualen sollen sie uns helfen, das alte Jahr zu reflektieren, Ballast loszulassen und die Weichen für das kommende Jahr zu stellen.

Jede Rauhnacht symbolisiert dabei einen der zwölf Monate des kommenden Jahres. Gerade in dieser Zeit kann es aufschlussreich sein, die eigenen Gedanken zu beobachten, Traumtagebuch zu führen, Journaling-Fragen zu beantworten oder Karten zu legen. Es gibt viele schöne Rituale, wir zeigen euch einige Ideen, die auch für Anfänger oder Skeptikerinnen zugänglich sind.

Das magische Ritual der 13 Wünsche

Überlege dir vorab 13 konkrete Wünsche. Das kann aus den Bereichen Partnerschaft, Familie, Freundschaften, Arbeit, Gesundheit, Finanzen, Hobbys oder persönliche Entwicklung sein. Schreibe sie auf kleine Zettel - und zwar von der Formulierung her nicht "Ich will mich gesund ernähren", sondern besser "Ich ernähre mich gesund", als wäre dieser Wunsch bereits Realität und Teil deines Lebens. Falte die Zettel so, dass die Wünsche nicht mehr lesbar sind. Bewahre sie in einem Glas auf.

Bild: Bunte.de / Kerstin Petri

Ab dem 24. Dezember ziehst du jeden Abend einen dieser Zettel aus dem Glas und verbrennst ihn - ohne ihn nochmal zu lesen. Dadurch werden die Wünsche symbolisch an das Universum übergeben, das sich um die Erfüllung kümmert. Der am 24. Dezember gezogene Wunsch soll sich im ersten Monat des neuen Jahres erfüllen, der vom 25. Dezember im zweiten Monat usw.

Bis zum 6. Januar sind das 12 Wünsche, die sich scheinbar von selbst erfüllen. Am Ende sollte ein Zettel übrig bleiben, den du öffnest und lesen darfst. Das ist der Wunsch, für den du im neuen Jahr selbst verantwortlich bist. Bewahre ihn gut auf. Nun ist es an dir, daran zu arbeiten, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen kann.

Spannend wird es, am Ende des Jahres zu reflektieren: Welche Wünsche sind tatsächlich wahr geworden? Welche haben sich von alleine erfüllt? Ist es dir gelungen, den 13. Wunsch Realität werden zu lassen?

Karten legen

Für skeptische Gemüter bieten Orakelkarten eine interessante Möglichkeit, Denkanstösse zu erhalten. Wer kein physisches Deck zur Hand hat, kann eine der zahlreichen Online-Plattformen wie Infoquelle.de oder Astrology.com (Englisch) nutzen. Ziehe täglich eine Karte und interpretiere sie pragmatisch. Überlege, wie die Botschaft auf deinen Alltag anwendbar ist. Nutze die Impulse, um dich auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.

Räuchern für frischen Wind

Das Ausräuchern von Räumlichkeiten sorgt dafür, dass Altes und Verbrauchtes ziehen kann. Der Duft von verbrennenden Kräutern und Harzen regt die Sinne an.

Für ein bodenständiges Räucherritual nimm einfachen Weihrauch oder getrocknete Kräuter wie Salbei. Zünde sie an und lass den Rauch durch deine Räume ziehen. Konzentriere dich dabei darauf, negative Energien zu vertreiben und Platz für Positives zu schaffen.

Traummanifestation und Journaling 

Journaling ist wie Tagebuchschreiben, aber losgelöst vom Tagesgeschehen. Es geht um den "Blick nach innen". Man schreibt also darüber, was in einem vorgeht und was einen beschäftigt.

Den Träumen während der zwölf Rauhnächte wird eine grosse Bedeutung zugesprochen. Sie sollen aufzeigen, was die Zukunft bringt. Vielleicht hilft es, ein Traumtagebuch zu führen und gleich nach dem Erwachen aufzuschreiben, was du geträumt hast.

Diese praxisnahen Tipps ermöglichen es dir, die Rauhnächte auf deine eigene Art zu erleben – ohne esoterische Überfrachtung, dafür mit einer Prise persönlicher Magie für deinen Alltag.

Frapp - Nadina Schneuwly / Andrea Schweizer
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