Der fliegende St. Ursener

Normalerweise ist Reto Aebischer Produktionsleiter eines KMU. In seiner Freizeit baute er ein verrücktes Fluggerät - und gewann einen Preis.

Flugmaschinen faszinieren ihn seit seiner Kindheit: Reto Aebischer. © RadioFr.

23 Meter: So weit ist Reto Aebischer aus St. Ursen am Red Bull Flugtag mit seinem selbstgebauten Gleiter geflogen. Mit dieser Distanz hat sein Team "Wacky Glider" den ersten Platz beim Red Bull Flugtag 2021 in Lausanne geholt. An diesem Event versuchen verschiedene Mannschaften mit selbstgebauten, unmotorisierten Fluggeräten so weit wie möglich zu fliegen – meistens mit mässigem Erfolg. 

Wie kommt jemand dazu, sich mit so einer Konstruktion ins Wasser zu stürzen? Reto Aebischer wurde die Aeronautik praktisch in die Wiege gelegt. Sein Vater hat sich in seiner Kindheit ein eigenes, flugtaugliches Flugzeug im Keller der Familie gebaut. Heute ist Aebischer Maschinenbauingenieur und auf die Produktion von Leichtbaumaterialien spezialisiert.

"Das ganze Team hat hunderte Stunden in das Projekt investiert", erinnert sich Aebischer amüsiert. Das Schwierigste: Es ist normalerweise nicht möglich, die Flugmaschine zu testen und es gibt Limitierungen bei der Grösse der Konstruktion. Ausserdem muss sie von Hand gestossen werden, was eine zusätzliche Hürde ist. "Wir wollten etwas bauen, dass auch wirklich fliegt, weshalb wir mit viel Ehrgeiz an die Arbeit gingen." Wenn man das Ergebnis ansieht, hat sich der Aufwand auf alle Fälle gelohnt.

RadioFr. - Anne Moser / cys
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