Richtig ausmisten beim Frühjahrsputz

Aufräumen, sortieren und entrümpeln. Im Frühling wird Platz für Neues gemacht. Ein Organisations-Coach verrät, wie das richtig geht.

Alles raus, was nicht mehr gebraucht wird. Leichter gesagt, als getan. © Keystone

Mit der Ankunft des Frühlings wächst wieder das Bedürfnis nach Ordnung. Stéphanie Ansermot, Gründerin von Happy Organisation und Heimorganisatorin, verrät ihre Tipps und Tricks.

Altlasten aussortieren

Für Ansermot ist der Frühling eine Zeit, die zum Entrümpeln und Aussortieren einlädt, denn "man hat das Bedürfnis, seine Wohnung zu belüften, sowohl durch die Luft, die man hereinlässt, als auch durch den Platz, den man schafft" sagt die Organisationsexpertin. 

Man muss das Sortieren bis zum Ende durchziehen. Erst wenn die Gegenstände das Haus verlassen, spürt man die Entlastung.

Alle Gegenstände, die ungenutzt herumliegen, seien stille Botschaften, die beunruhigen können, erklärt Ansermot: "Du hast mich immer noch nicht benutzt, du hast immer noch nichts mit mir gemacht, du hast mich immer noch nicht sortiert, warum bin ich noch hier?".

Sortieren und Entrümpeln ermöglicht eine bessere Organisation, mit dem einfachen Ziel, das tägliche Leben reibungslos, einfach und fröhlich zu gestalten. Es gibt keine allgemeingültige Methode, um dies zu erreichen, erklärt Ansermot. "Jeder muss seine eigene Methode finden, sie individuell anpassen. Sie muss einfach und effektiv sein, um das Sortieren bis zum Ende durchzuziehen." 

So gelingt das Ausmisten

Um auszusortieren, wird zunächst alles herausgenommen, egal ob Küche, Bad, Wohn- oder Schlafzimmer. Mit den folgenden Fragen sollte das Ausmisten gelingen, so die Organisationsexpertin:

  • Ich benutze es nie? Dann verschenke ich es.
  • Das schöne Geschirr von Oma, das ganz hinten im Schrank steht? Ich benutze es regelmässig / zu besonderen Anlässen.
  • Ist es kaputt? Ich werfe es weg.
  • Ich würde es gerne benutzen? Okay, aber ich muss mir eine Frist setzen.

Auch Post-Its können dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen, ob ein Gegenstand bleibt oder geht, erklärt Ansermot. 

Ausmisten für die ganze Familie

Zum Aussortieren kann auch die ganze Familie mit einbezogen werden, auch Kinder, so die Organisationsexpertin. Manche Dinge können heimlich aussortiert werden, wie zum Beispiel Spiele, die nicht mehr altersgerecht sind. 

Aber man wirft keine Gegenstände weg, an denen sie hängen, ohne sie zu fragen.

Man nutzt günstige Zeiten (vor Weihnachten oder einem Geburtstag), um das Aussortieren vorzuschlagen. "Zwei Gegenstände gehen raus, bevor sie ein neues Spielzeug bekommen", sagt Ansermot. Man gibt sie weiter und erklärt gleichzeitig, warum man das tut. Das erziehe sie zur Gewohnheit des Sortierens, ohne sie zu traumatisieren, so die Organisationsexpertin.

Zudem kann man auch Verwandte oder Fachleute um Hilfe beim Ausmisten bitten, denn das spart Zeit und kann bei der Entscheidungsfindung helfen.

Tipps der Expertin

  • Von Zeit zu Zeit gründlich entrümpeln.
  • Regelmässig Aufräumen und Ausmisten beibehalten.
  • Durch das Sortieren achtet man mehr darauf, was man ins Haus holt und verbraucht daher weniger.
Frapp - Audrey Raffaelli
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