Unermüdlicher Aussenseiter

Seine Wahlchancen sind nicht sehr gross. Trotzdem kandidiert Claudio Rugo (Künstlerpartei) erneut für die Freiburger Stadtregierung.

Claudio Rugo hat den Ruf des «Enfant terrible». © RadioFr.

Er hat es wieder Mal übertrieben: Weil Claudio Rugo von der Künstlerpartei am Dienstagabend an der Generalratssitzung die Regeln nicht befolgen wollte, wurde er rausgeschickt. Vor diesem Vorfall haben wir mit Rugo über seine Kandidatur für den Gemeinderat der Stadt Freiburg gesprochen.

Obwohl er praktisch keine Chance hat, stellt sich Rugo auf. Bei den nationalen Wahlen hat seine Künstlerpartei ein halbes Prozent der Stimmen geholt. Wieso tritt er trotzdem an? «Es gibt mir viel Energie.»

Claudio Rugo fällt auf, er ist so etwas wie der Paradiesvogel in der Freiburger Stadtpolitik. Und genau so ungewöhnlich kommen seine Ideen daher. Für das Hallenbad beispielsweise, für das die Stadt schon lange eine Lösung sucht: «Das Hallenbad soll auf dem Fussballplatz des FC Central – neben der Motta – gebaut werden. Und der Rasen für die Fussballer kann auf dem Dach des Hallenbads verlegt werden.»

Ausserdem will Rugo in der Unterstadt ein Parkhaus aus Holz bauen, ein Grundeinkommen für Musiker*innen und Künstler*innen einführen oder 50 Migrant*innen in der Stadt Freiburg aufnehmen.

Dazu kommt seine Volksinitiative für billigere Parkplätze. Maximal einen Franken pro Stunde sollen die Leute in der Stadt Freiburg zahlen. Rugo stört sich daran, dass der Gemeinderat höhere Gebühren verlangt. Dennoch sagt er: «Ich bin kein Auto-Lobbyist - im Gegenteil! Ich denke sehr oft wie ein Grüner.»

RadioFr. - Lukas Siegfried / Fabian Aebischer
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