Schwieriger Abschied vom "Gifthüttli“ in Murten
Marianne Ramseier, Chefin des Restaurants Eintracht in Murten, spricht über die schönsten Erinnerungen und ihre Zukunftspläne.

Das Restaurant Eintracht - auch als "Gifthüttli“ bekannt - ist in Murten eine Institution. Als Marianne und Roger Ramseier verkündeten, dass sie Ende Jahr aufhören wollen, war die Resonanz gross. Viele Reaktionen waren sehr emotional, aber auch verständnisvoll, berichtet Marianne Ramseier. Auch der Chefin des Restaurants fällt der Abschied schwer: Nach zwanzig Jahren sind das Restaurant zu ihrem Baby und die Gäste zu ihrer Familie geworden. Jedoch steht ihr Entschluss fest: Beide sind Anfang fünfzig und wollen noch einmal etwas Neues anfangen. Die langen Arbeitstage bis in die Nacht bei zunehmendem Alter hätten sich bemerkbar gemacht.
Ein weiterer Faktor war die Corona-Zeit, wenn auch nicht wie erwartet. Finanziell haben sie die Zeit überbrücken können, aber durch die Zwangspause haben sie gelernt, langsamer und entspannter zu leben. Und, dass sie als Team auch ausserhalb des Restaurants harmonieren.
Eine neue Zukunft
Die nächsten Monate werden kurz vor Schluss noch einmal sehr intensiv, erwartet die Wirtin. Mit einem weinenden Auge denkt sie an die letzten Jahre:
Es war eine wunderschöne Zeit mit vielen unvergesslichen Momenten. Es war eine grosse Familie, die sich trifft.
Für 2023 hat das Paar noch keine konkreten Pläne, aber sie sind stark mit Murten verbunden. Wer ihre Nachfolge übernimmt, wissen sie noch nicht. Die Entscheidung werde aber die Vermieterin treffen. Auch der Abschied vom Personal fällt ihr schwer, aber sie ist überzeugt, dass auch auf sie eine gute Zukunft wartet.