Pilzresistente Freiburger Weintrauben

Die Freiburger Weintrauben sind grösstenteils vom "Falschen Mehltau", einer gefürchteten Pilzerkrankung, verschont geblieben.

Mehltau auf Weintrauben führen zu Ernteausfällen © Keystone

Das Regenwetter der vergangenen Wochen begünstigt die Ausbreitung des "Falschen Mehltaus" in den Schweizer Weinreben. Die Winzer rechnen wegen der Pilzkrankheit mit grossen Ernteausfällen. Bei nassen und kühlen Bedingungen breitet sich der "Schlechtwetterpilz" explosionsartig aus. Einige Winzer im Wallis rechnen mit Verlusten bis zu 80 Prozent. Mit grossen Ernteausfällen rechnen auch die Weinbauern in der Waadt.

Nach einem heissen Juni, in dem die Reben sehr stark wuchsen, hat der Regen, der vom 20. Juni bis heute fiel, den Infektionszyklus eingeleitet.

Im Kanton Freiburg hielt sich die Verbreitung des Falschen Mehltaus in Grenzen. Im grössten Weinanbaugebiet des Kantons, der Region Vully am Murtensee, ist man von diesem Pilz fast verschont geblieben. Nur rund 10 Prozent der Rebstöcke im Vully sind betroffen, sagt der Winzer und Agraringenieur Fabrice Simonet vom Weingut „Le Petit Château“. Die Familie Simonet baut seit über 200 Jahren Weinreben an. In den letzten Jahren hat sich der Weinbau am Murtensee entwickelt und so sind ihre 12 Hektaren Reben vollumfänglich biodynamisch angelegt.

Um diese Pilzkrankheit zu bekämpfen, müssen die Reben präventiv mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Doch wegen des nassen Wetters ist auch die Eindämmung des Pilzes schwierig. Denn bei Regen können keine Fungizide gespritzt werden. Ein Fungizid ist ein chemischer oder biologischer Wirkstoff, der Pilze abtötet. Die Familie Simonet setzt bei der Bekämpfung des Falschen Mehltaus auf pflanzliche Stoffe.

SDA / RadioFr. - Martin Zbinden
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