Staatsratskandidaturen: Sophie Tritten (Mitte Links-CSP)

Am 7. November finden kantonale Wahlen statt. Wir stellen die 19 Personen vor, die für den Staatsrat kandidieren. Heute Sophie Tritten.

Für Staatsratskandidatin Sophie Tritten ist die Familie keine Privatangelegenheit. © RadioFr.

Kurzporträt: Sophie Tritten wurde in Rossens geboren und lebt in Vuisternens-en-Ogoz. Die 45-Jährige hat zwei Kinder und ist Juristin und Generalsekretärin des Verbands der Organisationen des Personals der sozialen Institutionen des Kantons Freiburg. 2017 gelang ihr mit etwas Glück der Sprung in den Generalrat von Gibloux - da ein anderer Kandidat genau gleich viele Stimmen erhalten hatte, musste per Los entschieden werden. Seit 2020 ist Tritten Präsidentin der Mitte Links-CSP Freiburg. Zu ihrer Motivation als Staatsratskandidatin sagt sie: "Ich bin überzeugt, dass diese Regierung zu männlich ist." Als Mutter und Frau könne sie viel beitragen.

"Mutter zu sein erklärt, weshalb ich in der Politik bin", sagt Sophie Tritten. "Meine Kinder brauchen eine sichere Zukunft." Für sie ist Familie keine Privatangelegenheit. Die Familie sei eine Gesellschaft in der Gesellschaft, die die Unterstützung benötige. Deshalb stört sie sich daran, wenn Politikerinnen oder Politiker die Kinderbetreuung als Privatsache bezeichnen und mit den Kosten argumentieren.

Seit 2010 kämpft die Mitte Links-CSP dafür, dass einkommensschwache Familien Ergänzungsleistungen erhalten. Der Staatsrat hat dieses Jahr ein entsprechendes Gesetz in die Vernehmlassung geschickt. "Nur Kinder bis acht Jahre werden berücksichtigt", sagt Sophie Tritten. Das sei für sie unverständlich. Sie fordert, dass Familien unterstützt werden, bis die Kinder ihre Ausbildung abgeschlossen haben.

Ein weiteres Thema für Sophie Tritten ist die Erwerbstätigkeit von gut ausgebildeten Frauen. Für viele sei es aus wirtschaftlicher Perspektive sinnlos zu arbeiten, weil die Kita so viel kostet. "Das ist ein Verlust", sagt Tritten. "Mütter, die arbeiten, zahlen in die Sozialversicherungen ein." Deshalb wünscht sich Sophie Tritten höhere Beiträge für die Kitas und die ausserschulische Betreuung und längere Öffnungszeiten dieser Angebote.

RadioFr. - Martin Zbinden / pef
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