Starker Anstieg der Benzinpreise
Seit dem 1. Januar stieg der Preis pro Liter um 31 Rappen. Der TCS gibt Tipps, um Benzin zu sparen.

Wer nach dem Tanken an der Kasse aufpasst, hat es vielleicht schon bemerkt: Die Kraftstoffpreise sind in den letzten Wochen gestiegen. Seit dem 1. Januar 2021 ist der Preis für Benzin um rund 30 Rappen pro Liter und für Diesel um 28 Rappen gestiegen. Er war in den letzten sieben Jahren noch nie so hoch. Der aktuelle Preis für ein Barrel erklärt sich aus einer Reihe von Faktoren.
Die Länder - die USA, Saudi-Arabien, Russland, Kanada, China, der Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate - produzieren nicht genug Öl, um die weltweite Nachfrage zu decken. Die Nachfrage steigt, angetrieben durch die wirtschaftliche Erholung nach einem von der Pandemie im Jahr 2020 geprägten Jahr. Je weiter die Impfung voranschreitet, desto besser sind die Aussichten, desto mehr Unternehmen arbeiten mit voller Kapazität, desto mehr bewegt sich die Bevölkerung kurzum, desto mehr steigt die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen, was die Preise in die Höhe treibt.
Steuern, die wichtigste Variable
Ein weiterer Faktor spielt in der Schweiz eine Rolle: die Frachtrate auf dem Rhein, wo der meiste Treibstoff ankommt. "Die Rate ist aus verschiedenen Gründen, unter anderem wegen des Wasserstands, viel höher als üblich, und das schlägt sich auf den Preis nieder, den die Konsumenten bezahlen", erklärt Laurent Pignot, Sprecher des Touring Club Schweiz (TCS). Diese Mehrkosten machen nun einen Rappen mehr pro Liter aus.
Schliesslich wurden auch die Steuern auf Benzin und Diesel am 1. Januar um fast 4 Rappen pro Liter erhöht. Dies wirkt sich ebenfalls aus, da die Steuern (Mineralölsteuer, Ausfuhrabgaben, Mehrwertsteuer) auf Kraftstoffe mehr als die Hälfte des Endpreises ausmachen, der an der Tankstelle bezahlt wird.
Der TCS-Sprecher gibt einige einfache Ratschläge zur Senkung des Treibstoffverbrauchs: Gleichmässiges Fahren, ohne starkes Beschleunigen oder Bremsen; unnötiges Gewicht – wie zum Beispiel Dachträger – vermeiden oder dort Tanken, wo es am billigsten ist.
"Aber Vorsicht: Wenn der Unterschied bei einer 50-Liter-Tankfüllung nur einen Rappen pro Liter beträgt, lohnt es sich nur, einen Umweg zu machen, wenn dieser weniger als 2 km beträgt", warnt Laurent Pignot.