Steigen auch die Preise für die Rückspeisung ins Netz?

In der RadioFr. Morgenshow hat sich Jacques Mauron, Generaldirektor der Groupe E, den Fragen aus der RadioFr.-Community zur Strompreiserhöhung gestellt.

Ist künftig geplant, pro geliefertem kWh gleich viel zu vergüten wie eine bezogenes kWh kostet? © Unsplash

Nach einer moderaten Erhöhung im Jahr 2023 passt die Groupe E ihre Tarife für das Jahr 2024 an und erhöht die Kosten um fast 30 Prozent. Der Preis pro Kilowattstunde wird sich auf durchschnittlich 32,4 Rappen belaufen.

In der RadioFr. Morgenshow hat sich Jacques Mauron, Generaldirektor der Groupe E, den Fragen aus der RadioFr.-Community gestellt:

Stromunternehmen machen Millionengewinne, trotzdem steigen die Strompreise ins Unermessliche. Wie kann das gehen?

Mauron: "Die Strompreise sind stark gestiegen, weil die Kosten auf dem Markt extrem hoch waren. Die Groupe E verdient keinen Rappen mehr durch die Preiserhöhung."

Welche Kosten verursachen solche exorbitanten Preiserhöhungen?

Mauron: "Der eigenproduzierte Strom reicht nicht aus, um den Verbrauch zu decken. Je trockener das Jahr, desto weniger können wir selber produzieren. Und je weniger wir selber produzieren können, desto mehr Strom müssen wir einkaufen. Und das kostet."

Steigen auch die Preise für die Rückspeisung ins Netz? Ist künftig geplant, pro geliefertem kWh gleich viel zu vergüten, wie ein bezogenes kWh kostet?

Mauron: "So einfach ist das leider nicht. Die Groupe E macht aus den höheren Kosten für den Endverbraucher keinen zusätzlichen Gewinn. Im Preis für Strom steckt viel mehr, als nur der Strom selbst."

Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier die Leute künstlich dazu bewegt werden, Solarpanels und Energiespeicher zu kaufen.

Mauron: "Solarpanels sind eine gute Sache. Sie machen uns unabhängiger vom Strommarkt. Besonders für den Winter sind Energiespeicher wichtig."

Wie gross ist das Sparpotenzial durch bessere Verteilung der Last? Welche Uhrzeiten sind gut geeignet für steuerbare Verbraucher?

Mauron: "Ab 21 Uhr sind die Tarife für den Stromverbrauch günstiger. In Zukunft sollen aber die Preise allgemein dynamischer gestaltet werden."

RadioFr. / Frapp - Philippe Wiederkehr / Nadina Schneuwly / Vanja Di Nicola
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