Tripper auf dem Vormarsch im Kanton
Anstieg von Tripper-Fällen zwischen 2006 und 2020. Mit über 100 gemeldeten Fällen 2020 verzehnfachten sich die Zahlen im Kanton Freiburg.

Schmerzen im Schritt kommen immer öfter vom Tripper. Das zeigt der neuste Überblick über die Gesundheit im Kanton Freiburg vom Amt für Statistik. Im Jahr 2020 wurden laut der Statistik 101 neue Infektionen gemeldet. 2015 waren es noch 36 pro Jahr. Der Anstieg der Zahlen zwischen 2006 und 2020 könnte jedoch auf eine Ausweitung der Tests zurückzuführen sein, heisst weiter. Im Gegensatz zu 2006 haben sich die Fälle von Tripper mehr als verzehnfacht.
Der Tripper lässt sich gut behandeln, oft wird die Krankheit jedoch länger nicht entdeckt. Unbehandelt kann dies bei Frauen wie Männern sogar zu Unfruchtbarkeit führen.
Auch mehr Ansteckungen mit Chlamydien
Trotz dem starken Anstieg vom Tripper bleiben Chlamydien die am meisten verbreitete Geschlechtskrankheit im Kanton. Letztes Jahr gab es mehr als 400 neu gemeldete Fälle. Das sind rund viermal mehr Erkrankungen als noch 2006. Beide Krankheiten können durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder bei der Geburt von der Mutter auf ihr Kind übertragen werden und mit Antibiotika geheilt werden. Kondome verringern zwar das Risiko, sich mit dem Tripper und Chlamydien anzustecken, eine Infektion kann aber trotz Kondom erfolgen. Bei anderen Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, HIV oder auch Hepatitis B blieben die gemeldeten Fälle über die letzten 15 Jahre relativ stabil.
Häufigste Todesursache Tumore
Gemäss der Gesundheits-Statistik des Kantons Freiburg waren 2019 bösartige Tumore die häufigste Todesursache. Gut ein Viertel der Menschen starb daran. Die zweithäufigste Todesursache waren Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems mit 25,1 Prozent. Schweizweit sind Kreislauf-Erkrankungen mit 29,4 Prozent hingegen an erster Stelle.
2020 standen im Kanton Freiburg 2,8 Krankenhausbetten pro 1'000 Einwohner zur Verfügung. Der Schweizer Durchschnitt lag bei 4,3 Betten pro 1'000 Einwohner.




