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Über 35 Millionen Franken für die Integration

Der Kanton Freiburg lanciert sein viertes kantonales Integrationsprogramm (KIP) für den Zeitraum 2024 bis 2027.

Das Programm soll den Fahrplan in Bezug auf Migrantinnen und Migranten und die Rassismusprävention fortsetzen und dabei Individualismus und Abschottung bekämpfen.

"Die Schwerpunkte der Aktionen richten sich nach den neuen Bedürfnissen und Realitäten vor Ort", sagte Staatsrat Romain Collaud. Die Hauptziele bleiben jedoch unverändert: Stärkung des sozialen Zusammenhalts, Aufwertung der wachsenden Vielfalt der Gesellschaft und Gewährleistung der Nichtdiskriminierung.

Kantonale Besonderheiten

Der Minister für Sicherheit, Justiz und Sport erinnerte daran, dass der erste Meilenstein im Jahr 2014 in enger Zusammenarbeit zwischen den Kantonen und dem Bund gesetzt wurde. Die Programme bestehen darin, die jeweiligen finanziellen Verpflichtungen festzulegen und in jedem Kanton eine spezifische, harmonisierte Integrationspolitik zu verwirklichen.

"Es geht darum, den sozialen Zusammenhalt zu stärken", fasste sein Kollege Philippe Demierre, der für Gesundheit und Soziales zuständig ist, zusammen.
"Seit 2008 fördern wir die Selbstständigkeit der Flüchtlinge, um sie auf eine Integration auf sozialer und beruflicher Ebene vorzubereiten", führte er aus, wobei Französisch oder Deutsch gelernt wird.

Integration zahlt sich aus

"Integration zahlt sich aus", betonte Philippe Demierre vor der Presse und verwies auf Rückmeldungen aus der Praxis, insbesondere auf ein Netzwerk von Geschäftsbeziehungen mit 600 Unternehmen im Kanton.
Der zunehmende Mangel an Arbeitskräften in der Schweiz wird sich noch verschärfen, etwa im Gesundheitswesen, im Baugewerbe oder im Tourismus.
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, "eine dynamische, proaktive und abgestimmte Integrationspolitik zu betreiben", so der Staatsrat.

Die Umsetzung des KIP 3 erfordert Mittel in Höhe von 35,6 Millionen Franken über einen Zeitraum von vier Jahren. Wobei 88 Prozent vom Bund beigesteuert werden.

Über 75 Prozent der Beträge dienen Personen im Flüchtlingsbereich, der Rest geht an Migrantinnen und Migranten ausserhalb des Asylbereichs. Vor zehn Jahren belief sich die ausländische Bevölkerung auf 64'000 Personen. Heute ist die Gesamtzahl um 25'000 auf 89'000 Personen angestiegen.

SDA / RadioFr. - Philipp Bürgy
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