Überraschend viele Bronchiolitis-Fälle im Sommer

Durch die Corona-Massnahmen gab es eine Verschiebung einiger Infektionen. Eine davon ist die Virusinfektion Bronchiolitis.

Im Kanton Freiburg gibt es aktuell viele Bronchiolitis-Fälle, was für diese Jahreszeit ungewöhnlich ist. (Symbolbild) © Pixabay

Normalerweise erkranken Kleinkinder zwischen November und April an der Infektionskrankheit Bronchiolitis. Dieses Jahr haben sich die Fälle auf den Sommer verschoben. Grund dafür seien die strengen Coronamassnahmen, die im Winter galten, sagt die Kinderärztin der Praxis Medic Integral Pediatrics in Murten, Marina Zürcher. Dadurch dass man Masken trug und auch in den Kitas strenge Massnahmen galten, haben sich Kinder selten mit Bronchiolitis angesteckt.

Typische Symptome von Bronchiolitis sind Husten, Schnupfen, Keuchhusten aber auch Atemschwierigkeiten. "Ab dem Moment wo ein Kind zu schnell Atmen muss und es schwierig wird, den Sauerstoffgehalt aufrecht zu erhalten, muss man das Kind hospitalisieren", sagt Marina Zürcher.

Im Moment liegen im HFR einige Kinder, die einen schweren Krankheitsverlauf haben. Aktuell erkanken im Kanton Freiburg ungefähr zehn Kinder pro Woche an Bronchiolitis. "Es gibt Kinder die so schwer krank sind, dass sie beatmet werden müssen. Die Kinder bei uns auf der Intensivstation sind vor allem da, weil sie nicht mehr richtig trinken können oder weil sie eine Sauerstofftherapie benötigen", so Petra Zimmermann, Kinderinfektiologin vom HFR. Die meisten Kleinkinder, welche an Bronchiolitis erkranken, erholen sich nach einer Infektion gut, versichert Petra Zimmermann. Selten kommt es zu tödlichen Verläufen.

RadioFr. - Tracy Maeder / rb
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