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Verschwindet Deutsch in Freiburg?

Der Kanton Freiburg wächst, aber deutlich mehr auf der französischen Seite.

Der Kanton Freiburg wächst und wächst, aber eher französischseitig © Keystone

Grob zusammengefasst lässt sich ausdrücken, dass die deutsche Sprache zu den Verliererinnen gehört. Beide deutschsprachigen Bezirke - Sense und See - sowie der Saanebezirk machen einen immer geringeren Anteil der Kantonsbevölkerung aus. Gemäss aktuellen Zahlen lebten im Jahr 2000 noch 16,2 Prozent im Sensebezirk, heute sind es noch 13,6. Im Seebezirk ist der Anteil von 12 auf 11,5 Prozent gesunken und im Saanebezirk gar von 34,1 auf 32,5 Prozent. 


Hauptgrund für diese Verschiebungen ist das starke Wachstum des französischsprachigen Teils des Kantons. Der Greyerzbezirk zum Beispiel hat seit dem Jahr 2000 um fast zwei Prozent Bevölkerungsanteil zugelegt, von 16 auf 17,9 Prozent. Der Sensebezirk war 2000 bevölkerungsanteilsmässig noch knapp der zweitstärkste Bezirk, heute liegt er weit hinter dem Greyerzerland. Der Sensebezirk ist auch der Bezirk mit dem geringsten Wachstum. Gemäss Prognosen legt er bis ins Jahr 2050 kaum zu, der Seebezirk schon ein bisschen mehr. Der Greyerzbezirk hingegen soll förmlich explodieren.

Gesamthaft wächst der Kanton Freiburg weiterhin überdurchschnittlich. Ende 2022 haben über 334'000 Personen ständig im Kanton gewohnt. Das sind 4500 mehr als im Jahr zuvor. Vor allem die Zugezogenen sind für diesen Sprung verantwortlich: 55 Prozent der 3600 im letzten Jahr Zugewanderten kommen aus anderen Kantonen, 45 Prozent aus dem Ausland. 

RadioFr. - Mario Corpataux
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