News für unsere Region.

Verdiente Niederlage in Langnau

Die SCL Tigers konnten nach 14 Niederlagen in Serie endlich wieder gewinnen. Sie holten gegen ein schwaches Gottéron einen 4:2-Heimsieg.

Nathan Marchon und Freiburg-Gottéron stolpern über Yannick Blaser und die SCL Tigers. © Keystone

Nach den beiden Derbysiegen in der BCF-Arena (6:3 gegen Lausanne und 5:3 gegen Genf) mussten die Freiburger am Samstag in der Ilfishalle antraben. Die Langnauer warteten seit dem 7. Dezember 2021 auf einen Sieg, zudem datierte der letzte Erfolg gegen Gottéron vom Oktober 2019! Beide Serien sollten an diesem Samstag im Emmental zu Ende gehen.

Die Freiburger hatten Mühe mit ihrem Spiel. Nicht wie am Vorabend gegen Genf, als die Drachen mühelos kombinierten, immer eine Lücke fanden, alle Pässe ankamen und alles zusammenpasste. Heute in Langnau war bereits der erste Pass aus der Defensive ein Problem, offensiv kreierten die Gäste kaum gute Chancen, das Spiel plätscherte vor sich hin. Auch ein Powerplay nach drei Minuten änderte nichts daran. Die beste Chance hatte Langnau in Unterzahl, Aleksi Saarela konnte alleine auf Connor Hughes losziehen. Der Ersatz-Keeper kam für Reto Berra zum Einsatz und stoppte den Finnen mit der Fanghand. Es sollte nicht die einzige Parade von Hughes werden.

Schwache Vorstellung der Freiburger in Drittel zwei

Die erste Strafe gegen Freiburg wurde dann ausgenutzt, die Tigers trafen mit einem Schuss von der blauen Linie, welcher kurz vor Hughes noch abgelenkt wurde. Immerhin konnte Matthias Rossi nach einem schönen Zuspiel von Timo Haussener knapp drei Minuten später ausgleichen. Dies gab den Freiburgern Mut, bis zum Drittelsende wussten sie zu überzeugen.

Davon war nach der ersten Pause nichts zu sehen. Gottéron fiel in eine Lethargie, es passte überhaupt nichts im Spiel der Drachen. Langnau dominierte die Partie nach Belieben. Es war nur Connor Hughes zu verdanken, dass es noch lange Unentschieden stand. Mehr als einmal rettete der kanadisch-schweizerische Doppelbürger mirakulös. In der 36. Minute war er dann machtlos, Olympiasieger Harri Pesonen schloss einen schönen Doppelpass mit Michael Loosli ab. Keine zwei Minuten später erhöhten die Tigers gar auf 3:1, wieder war Hughes chancenlos.

Berra und Diaz geschont, Blick auf nächste Woche gerichtet

Drei Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels kam – aus dem Nichts – der Anschlusstreffer der Freiburger. Killian Mottet schloss eine schöne Passstafette via DiDomenico und Desharnais ab. Aber die Freiburger fanden im letzten Drittel kein Mittel, das Spiel noch auszugleichen. Zu wenig gut waren sie an diesem Abend, zu wenig gelang ihnen, es war eine schwache Leistung von Gottéron. Kurz vor Ende der Partie traf Aleksi Saarela noch in das von Hughes verlassene Tor zum 4:2-Endstand.

Reto Berra und Raphael Diaz wurden von Trainer Dubé geschont, wobei Berra immerhin auf der Bank Platz nahm. Einen bitteren Abend erlebte Philippe Furrer: in seinem 800. Spiel in der höchsten Schweizer Spielklasse musste er nach rund zehn Minuten vom Eis. Ein Puck traf in an der Seite des Kopfs. Laut Angaben von Christian Dubé musste sein Ohr mit 15 (!) Stichen genäht werden. Ob er für die nächsten beiden Spiele gegen den EV Zug (Dienstag in Freiburg, Mittwoch auswärts) mit an Bord sein wird, ist noch nicht klar. Auch noch offen ist, ob der gestern verpflichtete Otso Rantakari bereits spielen wird. Gut möglich, dass er Daniel Brodin aus dem Line-up als vierter Ausländer verdrängen wird. Vom Schweden war (wieder einmal) nichts zu sehen in Langnau.

RadioFr. - Fabian Waeber / cys
...