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Erste Trainingseinheit für Rask bei Dubé-Ausraster

Victor Rask trainierte erstmals mit der Mannschaft. Dabei bekam er auch die Emotionen des Trainers mit. Christian Dubé rastete zu Beginn aus.

Nachdem es bei Columbus nicht für einen Vertrag gereicht hatte, stürmt Victor Rask nun für Gottéron. © KEYSTONE

In der NHL klappte es für Victor Rask nicht mit einem neuen Vertrag. Mehr als 500 Mal lief der Schwede in der besten Eishockeyliga der Welt auf. Seine erfolgreichste Saison absolvierte der heute 29-jährige 2015/16 bei den Carolina Hurricanes (48 Punkte in 80 Spielen) und ein Jahr später als Assistenz-Captain an selber Stelle (45 Punkte in 82 Spielen). Die weiteren Stationen hiessen Minnesota Wild und Seattle Kraken, bevor Rask in diesem Sommer ein "Try-out" bei Columbus erhielt.

Für einen Kontrakt zu Saisonbeginn konnte er sich aber nicht aufdrängen, weshalb der Weg des Schweden in die Schweiz zu Freiburg-Gottéron führte. "Momentan wohne ich noch im Hotel, je früher ich eine Wohnung erhalte, desto besser", erzählt Rask nach dem Training im Interview. Auch seine Freundin ist mit in die Schweiz gezogen. Die beiden flogen übrigens erst am Sonntag von Übersee in die Schweiz, weshalb er den Jetlag noch etwas spüre. Was Victor Rask besonders freut ist, dass er wieder näher bei seiner Familie Eishockey spielen kann. Seit 2011 habe er nämlich nicht mehr in Europa unter Vertrag gestanden, "Nun spiele ich in der Schweiz und diese hat ja bekanntlich dieselbe Zeitzone wie mein Heimatland Schweden." Dies bedeute, dass seine Familie wieder besser die Spiele mitverfolgen könne und auch ein baldiger Besuch in der Schweiz sei so wahrscheinlich.

Berra abwesend - Dubé rastet aus

Nicht mittrainiert hat Stammtorhüter Reto Berra. Der Rücken macht nicht nur weiterhin zu schaffen, die Situation rund um den Routinier scheint sich gar verschlechtert zu haben. Während dem Berra letzte Woche noch mittrainierte, fehlte er nun komplett, war in der BCF-Arena nicht zu sehen. Offiziell ist Berra immer noch als "day-to-day" gelistet. Dies bestätigte der 35-Jährige letzte Woche auch gegenüber RadioFr. Inzwischen machen jedoch Gerüchte die Runde, er müsse sich gar einer Operation unterziehen. Eine Stellungnahme von Berra sowie von Trainer Christian Dubé fehlt bis anhin.

Dubé war im Training sowieso anderweitig beschäftigt. Der meist ruhig beobachtende Cheftrainer wurde im Training vor dem Spiel gegen die ZSC richtig laut. Eine Übung zu Beginn der Einheit passte dem Frankokanadier überhaupt nicht. Zuerst polterte Dubé von der Mittellinie los, danach malträtiere er mit seinem Stock die Bande und das Plexi, bis dieser in die Brüche ging. Christian Dubé pfiff seine Mannschaft sofort zusammen und las ihr an der Taktiktafel gehörig die Leviten, wobei mindestens fünfmal das Wort "F...." fiel. Dubé verschwand anschliessend für einige Minuten in der Kabine, um sich einen neuen Stock zu besorgen. Anschliessend trainierte die Mannschaft konzentrierter und mit mehr Elan weiter. "Wir waren nicht konzentriert zu Beginn des Trainings! Wir haben zwei Spiele gewonnen am Wochenende, super! Aber morgen ist wieder ein wichtiges Spiel und da müssen wir einfach konzentriert sein." Von der Kritik etwas ausgenommen zu sein, schien Neuzuzug Victor Rask. "Er spielt ruhig, sehr intelligent. Was ich heute von ihm gesehen habe, hat mir sehr gefallen", so Dubé. Samuel Walser pflichtete seinem Coach bei. "Zu Beginn sind die Pässe nicht gut angekommen und da brauchte es den Weckruf des Coaches. Danach wurde es zum Glück besser." Hinterher spasste Gottéron-Spieler: "Ich glaube unser Trainer hat genug Materialgeld, da liegt ein zerbrochener Stock drin."

Nach der NHL die Schweiz als erste Wahl

Zurück zu Victor Rask: Die Enttäuschung über den nicht erhaltenen Vertrag bei den Columbus Bluejackets wog beim Schweden verständlicherweise hoch. "Natürlich bin ich enttäuscht. Natürlich hätte ich gerne in der NHL gespielt, nun ist der Fokus aber bei Gottéron". Nicht ganz unschuldig beim Wechsel sei auch der derzeit verletzte Marcus Sörensen gewesen, welcher Rask schon vorher gut kannte. Als seine Stärken bezeichnet Victor Rask sein vielfältiges, hartes Spiel. Sowohl in der Offensive, als auch beim Back-Checking habe er seine Stärken. Ein Blick auf die Statistiken könnte Victor Rask recht geben. Dass Rask in der NHL nicht gerade am Laufmeter skorte erklärt sich quasi von selbst. In der AHL erzielter er letzte Saison jedoch in zehn Partien, zehn Skorerpunkte. Weiter lässt seine geringe Anzahl Strafminuten, auf eine hohe Disziplin des Centers schliessen.

In erster Linie wird der Schwede aber für die Torproduktion zuständig sein, dies zeigt auch, dass er zwischen Sandro Schmid und Killian Mottet spielte. Natürlich brachte der Rask-Transfer auch das restliche Line-up etwas durcheinander.

So könnte Gottéron bei den Lions spielen:

Tor:

Hughes

Verteidigung

Gunderson - Vaino

Sutter - Jecker

Diaz - Dufner

Chavaillaz

Angriff

Sprunger - Desharnais -Kuokkanen

Schmid - Rask - Mottet

Bertschy - de la Rose - Bykov

Marchon - Walser - Jörg

13. Stürmer: Rossi

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RadioFr. - Ivan Zgraggen / faeb
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