Vom Drogensüchtigen zum Geschäftsmann

Roger Jungo war zwanzig Jahre lang drogenabhängig. Er schaffte es, von den Drogen loszukommen und ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.

Vom einfachen Holzbrett bis zum perfekten Tisch war es ein langer Weg. © RadioFr./zvg
Vom einfachen Holzbrett bis zum perfekten Tisch war es ein langer Weg. © RadioFr./zvg
Vom einfachen Holzbrett bis zum perfekten Tisch war es ein langer Weg. © RadioFr./zvg
Vom einfachen Holzbrett bis zum perfekten Tisch war es ein langer Weg. © RadioFr./zvg
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Mit 16 Jahren verbrachte Roger Jungo den Grossteil seiner Zeit am Bahnhof und an Partys in Freiburg. Kurze Zeit später ging er nach Bern an die "richtigen" Partys. Dort lernte er Leute kennen, die ihm Drogen gaben. Er fing an, Ecstasy und Speed zu konsumieren. Später kamen auch Crystal Meth und Heroin dazu. Er sei richtig abgestürzt, sagt Jungo. Er lebte auf der Strasse und manchmal bei Kollegen in Wohngemeinschaften. Es kam häufig vor, dass er tagelang wach war, um nicht in der Kälte schlafen zu müssen. Geld für Drogen verdiente er sich durch das Dealen. Deshalb musste er auch eine Weile ins Gefängnis.

Aufgrund seines Drogenkonsums musste er immer wieder ins Spital. Als er einmal durchdrehte, wurde er in eine Psychiatrie eingewiesen. Anschliessend begab er sich in eine Entzugsklinik. 

Durch eine Dating-App zum normalen Leben

In der Entzugsklinik lernte er über eine Dating-App eine Frau kennen. Zuerst schrieben sie nur. Jungo sagte ihr, dass er in einer Entzugsklinik ist. Sie besuchte ihn. Als Jungo aus der Klinik austrat, zog er direkt bei ihr in Baselland ein. Der Abstand zu Freiburg und Bern tat ihm gut, meint er. Er habe die Distanz zu seinem alten toxischen Umfeld gebraucht.

Nun ist er mit der Frau verheiratet und hat eine Familie mit ihr im Kanton Solothurn gegründet. Im Berufsleben ist er nicht minder erfolgreich. Er hat ohne Ausbildung eine Schreinerei aufgebaut und sich sein Wissen anhand von YouTube Videos angeeignet. Neben seinem Unternehmen Jungo Design gibt er viele Kurse zum Thema Holz und Harz, unter anderem auch an Fachhochschulen. Die Arbeit mit Holz hält die Sucht auf Distanz. Gewisse Spuren bleiben aber. So kann er nach wie vor maximal drei bis vier Stunden pro Tag schlafen.

RadioFr. - Tracy Maeder / al
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