Von Tafers ins schwedische Arvidsjaur

Jacqueline Klodner kommt aus Tafers, lebt nun aber in Schweden. Die Winter sind kalt, aber ertragbarer als unsere, sagt sie.

In der neuen Heimat von Jacqueline Klodner kann es sehr kalt werden. © zvg
In der neuen Heimat von Jacqueline Klodner kann es sehr kalt werden. © zvg
In der neuen Heimat von Jacqueline Klodner kann es sehr kalt werden. © zvg
In der neuen Heimat von Jacqueline Klodner kann es sehr kalt werden. © zvg
In der neuen Heimat von Jacqueline Klodner kann es sehr kalt werden. © zvg
1 / 5

110 Kilometer. Das ist die Distanz, die Jacqueline Klodner vom Polarkreis trennt. Jacqueline Klodner stammt ursprünglich aus Tafers, lebt aber seit Anfang Juli im schwedischen Arvidsjaur. Ihr Partner war vorher schon rund drei Jahre alleine im Hohen Norden. Arvidsjaur liegt rund 700 Kilometer Luftlinie nördlich der Hauptstadt Stockholm und hat ca. 5'000 Einwohner. 

Die Winter sind kalt, die Nächte lang; und trotzdem haben Jacqueline und ihr Partner sich entschieden, dieses Abenteuer zu wagen. Vor einigen Jahren gingen sie gemeinsam im Winter mit den Kindern nach Schweden zu Freunden. Das Land gefiel ihnen. Sie gingen wieder hin. Und wieder. Bis sie Wind davon bekamen, dass ein Souvenirshop zu verkaufen ist und sie den Entschluss gefasst haben, diesen zu übernehmen und definitiv dorthin zu ziehen. Die Idee kam von Jacqueline. "Mein Partner liess vor drei Jahren für mich alles zurück", sagt sie.

Jacqueline und ihr Partner / zvg

Schwedische Ruhe

"Die Schweden haben eine wahnsinnige Ruhe in sich", erzählt die Frau aus Tafers. "Wir wurden gut aufgenommen. Die Leute sind sehr angenehm. Man muss aber in diese Ruhe hineinkommen." An ihrem Souvenirshop sollte eine Scheibe ausgewechselt werden. Der Handwerker kam, schlug vor, dies "am Freitag" zu erledigen. Dies liegt nun aber schon Monate zurück. "Was nicht heute erledigt wird, machen wir morgen", sei ein wenig das Motto. Man müsse sich damit abfinden.

Der Winter in diesem Jahr sei speziell. Die Temperaturschwankungen waren extrem. Von zu warmem Wetter bis zu vielem Schneefall und zu eisigen Temperaturen gab es alles. Temperaturen von -20° sind Normalität. "Die Kälte ist aber anders. Das Wetter ist trockener und darum sind tiefe Temperaturen erträglicher."

Das schwedische Naturspektakel

Dazu sieht sie Polarlichter. Ein unglaubliches Gefühl sei es, unter den Polarlichtern zu stehen. Daran gewöhne man sich nicht. "An Heiligabend waren wir draussen am Feuer und am Himmel leuchteten die Polarlichter. Das war unglaublich. Als Mensch fühlt man sich da sehr klein", schwärmt Jacqueline Klodner. 

Die Polarlichter in Schweden sind spektakulär / zvg

Die Natur allgemein sei beeindruckend. Das schwedische Nationaltier, der Elch, hat es ihr besonders angetan. Diesen Winter seien die Tiere aber weniger gesichtet worden. Das könne auch mit der unbedachten Abholzung zusammenhängen, meint sie.

Sie liebe die Schweiz. "Die Schweiz ist aber im Vergleich sehr hektisch. Wenn ich mit dem Schneemobil draussen bin, irgendwo im Nirgendwo, den Motor abstelle, dann herrscht absolute Ruhe. Das ist so schön!" Man lebe anders. Einfacher. Ursprünglicher.

Ruhe in der Natur / zvg

Kulinarisch biete Schweden einige Spezialitäten. Rentier- und Elchfleisch sei lecker, Bär aber brauche sie nicht zu essen. 

Bis zum 16. März verweilt sie nun in der Schweiz. Danach gehe es aber wieder rauf in ihre neue Heimat Arvidsjaur. So könne sie noch den restlichen schwedischen Winter geniessen.

Mehr zum Thema:

RadioFr. - Marc-David Henninger
...