"Weniger düster als das Debütalbum war nicht schwierig"
Warum Sam Himself auf seinem zweiten Album weniger tief singt und seine Songs viel fröhlicher tönen.

"Ein Bass, welcher sich für einen Sopran hält“, sagt der Basler Sänger Sam Himself über seine Stimme auf seinem zweiten Album "Never Let Me Go“.
Ein Album, welches viel weniger düster daherkommt als sein Erstling "Power Ballads“, welches 2021 herausgekommen ist.
"Mein Debütalbum ist in der Pandemie entstanden. Zu einem Zeitpunkt, wo alles ziemlich perspektivlos war und man nicht wusste, was auf einem zukommt. Ich habe es alleine im Estrich meiner Mutter aufgenommen. Für Album Nummer 2 war ich nie alleine im Studio. Schon nur das macht einen riesigen Unterschied“, sagt Sam Himself im Gespräch mit Musikredaktorin Anne Moser von RadioFr.
Auch Sams Stimme ist auf diesem Album anders. Der Basler, welcher im Interview mit einer Bernerin sofort auf Berndeutsch wechselt, singt deutlich weniger tief und die Stimme ist von der Produktion her weniger im Vordergrund. "Ich wollte mich herausfordern, tief singen habe ich schon gemacht. Auf der Bühne ist das aber nicht nur einfach. So hoch zu singen ist noch so anstrengend.“
Meinung der Musikredaktorin Anne Moser:
"Auch Album Nr. 2 von Sam Himself gefällt mir sehr. Die Songs erinnern an David Bowie und Bruce Springsteen und das kommt nicht von ungefähr: Sam produzierte dieses Album in den USA und zwar mit ganz grossen Namen zusammen. Sams Album lädt zum Schwelgen ein und wäre die perfekte Roadtrip-Musik. Ich muss aber zugeben: Der düstere Sound von "Power Ballads“ hat mich mehr berührt und gerade die Tiefe seiner Stimme gefällt mir bei Sam. Dies fehlt mir auf dem neuen Album ein wenig. Nichtsdestotrotz ist "Never Let Me Go" ein wunderbares Album, von einem wunderbar sympathischen Menschen."