Wer gibt wie viel für den Wahlkampf aus?
Zum ersten Mal müssen Kandidierende und Parteien ihr Wahlkampfbudget offenlegen. Wie sieht das aus?

In gut einem Monat, am 22. Oktober, wählt die Schweiz einen neuen National-, respektive Ständerat. Erstmals gelten dabei neue Transparenzregeln bei der Finanzierung des Wahlkampfs. Das Freiburger Stimmvolk hatte 2018 eine entsprechende Volksinitiative angenommen. Konkret bedeutet dies für den Kanton Freiburg, dass Kandidatinnen und Kandidaten die Finanzierung ihrer Wahlkampagne vor der Wahl offenlegen müssen, wenn sie dafür mehr als 10'000 Franken budgetiert haben.
So sieht es bei den Freiburger Kandidierenden aus
Die Spannweite ist breit. Das höchste Wahlkampfbudget haben die beiden bisherigen Ständerätinnen für ihr Rennen ins Stöckli: Am meisten setzt die FDP-Frau Johanna Gapany mit 118'000 Franken ein. An zweiter Stelle liegt Isabelle Chassot von der Mitte mit einem Budget von knapp 100'000 Franken.
Die beiden Angreifer haben ein deutlich bescheideneres Budget: Gerhard Andrey von den Grünen hat gut 55'000 Franken zur Verfügung. Beim SVP-ler Pierre André Page sind es knapp 47'000 Franken.
Auch das Nationalratsrennen ist teuer
Aber auch für den Nationalrat werden grosse Summen eingesetzt: Spitzenreiterin ist dort die Mitte Nationalrätin Marie-France Roth-Pasquier mit gut 97'000 Franken. Christine Bulliard-Marbach von der Mitte hat 90'000 Franken budgetiert. Nadine Gobet, die den Sitz der FDP verteidigen will, greift mit 85'000 Franken auch ordentlich in die Kasse.
Grosse Unterschiede bei den Parteien
Am grössten ist das Wahlkampfbudget der Mitte Partie. Sie setzen im Freiburger National- und Ständeratsrennen rund 250'000 Franken ein. Auf dem zweiten Platz reiht sich die SP ein, mit 206'000 Franken. Knapp gefolgt von den Freisinnigen mit 200'000 Franken.
Die SVP und die Jung-SVP setzten 150'000 Franken ein und die Grünen knapp 54'000 Franken. Diese Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen, da die unterschiedlichen Parteien ihre Budgets unterschiedliche auflisten: Einige Parteien deklarieren das Budget als Gesamtes, andere unterscheiden nach Kandidatinnen und Kandidaten.




