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Wie die Chöre vom Bundesrat vernachlässigt werden

Von den Lockerungsschritten des Bundesrates profitieren nicht alle gleichermassen. Bei den Musikvereinen gibt es grosse Unterschiede.

Corona ist nicht das einzige Problem für die Chöre. Viele von ihnen leiden unter Mitgliederschwund. © pixabay

Die Lockerungen für die Chöre gehen weniger weit als für andere Musizierende. Im Gegensatz zu beispielsweise Blasmusikerinnen und -musikern müssen Chormitglieder einen Abstand von fünf Metern einhalten. Diese Vorgabe mache es schwierig, zu proben oder aufzutreten, sagt Philippe Savoy, Präsident der Freiburger Chorvereinigung (FCV). Ausserdem seien Auftritte nur draussen möglich: "Leider können wir nicht in der Kirche auftreten. Für die Stimmen ist das sehr schwierig, weil die Luft draussen sehr trocken ist." Für Philippe Savoy ist klar, dass die Chöre für den Bundesrat wahrscheinlich erst im September zum Thema werden.

Die Freiburger Chöre haben schon seit längerer Zeit mit Problemen zu kämpfen. Bereits vor der Coronakrise gäbe es nämlich das Problem der Überalterung. Man befürchte deswegen, dass nach der coronabedingten Pause viele Chormitglieder einen Schlussstrich ziehen und mit dem Singen im Chor aufhören. "Es könnte sein, dass etliche Chöre ganze Register nicht mehr besetzen können. Dies, weil vielleicht viele ältere Leute schon seit längerer Zeit überlegen aufzuhören und sich nach dieser Situation dafür entscheiden", sagt Bruno Boschung, OK Präsident der FCV.

RadioFr. - Tracy Maeder / pef
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