Wohnungsmieten dürften auch in Freiburg teurer werden

Der Schweizer Referenzzinssatz wird von 1,25 auf 1,5 Prozent erhöht. Aber nicht alle Mieterinnen und Mieter sind von der Erhöhung betroffen.

Auch die Wohnungsmieten im Kanton Freiburg dürften steigen. © Keystone

Der Bund hat diese Woche bekannt gegeben, dass die Wohnungsmieten in der Schweiz bald ansteigen dürften. Dies, weil der sogenannte Referenzzinssatz um 0,25 Prozent erhöht werde. Doch was bedeutet das für Freiburgerinnen und Freiburger?

Ein Faktor für Mietzinsanpassungen

Verändert sich der Referenzzinssatz, so wirkt sich dies auf die Mietpreise aus, erklärt Patrik Gruber, Rechtsanwalt vom Freiburger Mieterverband:

Man passt den Mietzins den Bewegungen des Referenzzinssatzes an. So werden Mieten hoch oder runtergesetzt.

In den letzten zehn Jahren ist dieser immer weiter gesunken, wie eine Grafik von der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zeigt:

Das habe den Mietern ermöglicht, von einer Mietreduktion zu profitieren. Wenn dieser nun aber steigt, profitieren wiederum die Vermieter von einer Erhöhung der Mietzinsen, so Gruber.

Erhöhung der Mieten um drei Prozent

Im Kanton Freiburg bedeutet dies konkret eine Erhöhung der Mietkosten um rund drei Prozent. Auf eine Wohnungsmiete von ca. 1'500 Franken im Monat macht dies gut 50 Franken mehr aus. 

Und auch wenn der Vormieter weniger Miete für dieselbe Wohnung gezahlt habe, sei der Referenzzinssatz zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ausschlaggebend, erklärt Gruber. "Man kann zwar versuchen mit dem Vermieter zu verhandeln, aber die Chancen als Mieter, doch noch günstiger wegzukommen, sind eher gering."

Nicht alle Mieterinnen und Mieter sind betroffen

Von der Anhebung des Referenzzinssatzes sind jedoch nicht alle Mietverträge betroffen. Diese betrifft lediglich Verträge, welche nach dem 2. März 2020 abgeschlossen wurden und auch jene, die von einer Mietzinsreduktion profitiert hätten, erklärt Gruber weiter. Und Verträge, welche jetzt erst noch abgeschlossen werden, haben als Basis einen Referenzzinssatz von 1,5 Prozent.

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