Haben die Freiburger Alpwirte genügend Wasser?

Der Freiburgische Alpwirtschaftliche Verein hat eine Umfrage durchgeführt. Knapp ein Drittel der Älpler kommen an ihre Grenzen.

Im Kanton Freiburg gehen über 500 Landwirte jeden Sommer auf die Alp. © Keystone

Nach mehreren trockenen Sommern mit knapper Wasserlage in den Freiburger Alpen ist es für viele Alpwirtinnen und Alpwirte schwierig, ihren Betrieb mit ausreichend Wasser zu versorgen. Das zeigt eine Umfrage des Freiburgischen Alpenwirtschaftlichen Vereins FAV.

Von rund 540 alpwirtschaftlichen Betrieben im Kanton Freiburg haben 409 an der Umfrage des FAV teilgenommen. Die Alpbetriebe benötigen das Wasser im Sommer vor allem für ihre Tiere. Über 1'000 Kühe, Schafe und Ziegen sömmern auf den Freiburger Alpen. Aber auch für die Käseproduktion und den Betrieb von Buvetten und Herbergen ist Wasser notwendig.

Gut ein Drittel der Freiburger Alpwirtschaften gibt an, im Sommer gut oder sogar sehr gut mit Wasser versorgt zu sein. Ein weiteres Drittel schätzt die Wasserlage als ausreichend ein. Das letzte Drittel an Alpwirten sieht ihre Wasserversorgung im Sommer als ungenügend an. 

Quelle: Freiburgischer Alpwirtschaftlicher Verein

Betroffen sind vor allem Alpwirtschaften in den höheren Lagen. Aber auch innerhalb der Regionen wird die Lage ganz unterschiedlich eingeschätzt, wie die zwei folgenden Karten zeigen. In der Region Schwyberg schätzten 5,3 Prozent der Alpwirten die Wasserversorgung als sehr gut ein. 3,1 Prozent sagen hingegen, die Wasserversorgung sei ungenügend.

Quelle: Freiburgischer Alpwirtschaftlicher Verein

Quelle: Freiburgischer Alpwirtschaftlicher Verein

Um gegen diese mangelhafte Wasserversorgung vorzugehen, gebe es drei wichtige Massnahmen, erklärt Frédéric Ménétrey, Sekretär des Freiburgischen Alpwirtschaftlichen Vereins:

Die Freiburger Alpwirtinnen und Alpwirte müssen sich langfristig um ihre Wasserversorgung kümmern, um auch künftig ihr Vieh im Sommer auf die Alp bringen zu können. Sie bleiben optimistisch, dass dies auch in den nächsten Jahrzehnten noch möglich sein wird.

RadioFr. - Patrizia Nägelin
...