0:2 - Die Power Cats haben auch in Spiel 2 wenig Chancen

Die Düdinger Power Cats verlieren auch das zweite Spiel der Final-Serie gegen NUC ohne einen Satzgewinn.

Die Düdingerinnen lassen sich von ihren Fans trotz Niederlage feiern. © RadioFr.

Die Aufgabe, NUC zu besiegen, war sowieso bereits schwierig. Nach der Verletzung der Captaine Bruna da Silva war das Unterfangen, den Titelverteidigerinnen einen Spielpunkt abzuknöpfen, beinahe unmöglich. Und doch waren die Power Cats vor dem Spiel optimistisch, den Dauerrivalinnen endlich ein Bein stellen zu können.

Vielversprechender Beginn

Der Beginn im ausverkauften Leimacker war ausgeglichen, schöne Punkte gab es auf beiden Seiten. Die Ballwechsel waren im Gegensatz zum Sonntag bereits im ersten Satz lang und gingen nun nicht mehr nur an die Neuenburgerinnen. Trotzdem rannten die Düdingerinnen eine Weile einem Rückstand hinterher, der sich ständig um die drei Punkte hielt. Noemi Portmann hat nach dem ersten Spiel noch von einem Mental-Coach gesprochen, der ihnen hilft, dranzubleiben. Diese Behandlung trug in diesem ersten Satz definitiv Früchte, denn die Power Cats gaben nicht auf und konnten zu Satzmitte das Spiel wieder ausgeglichen gestalten.

Ja, es war wahrlich ein Krimi dieser erste Satz, NUC zog wieder leicht davon. Nicht etwa, weil Düdingen schwächer wurde, sondern weil NUC noch einmal etwas aufdrehen konnte und das Glück bei Punkten am Netz etwas mehr auf seiner Seite hatte. Die Düdingerinnen gaben nie auf, mussten sich dann nach einem Block von NUC trotzdem mit 21:25 geschlagen geben.

Wieder kann NUC aufdrehen

Im zweiten Satz, ein ähnliches Bild. Düdingen hielt gut mit, hinkte allerdings ständig einem Rückstand hinterher. Es war eine ganz wichtige Phase in diesem Spiel, NUC nahm mehr und mehr Fahrt auf. Coach Leonardo Portaleoni versuchte mit Timeouts den Neuenburgerinnen diesen Wind aus den Segeln zu nehmen, was kurzzeitig auch gelang. Über die Dauer war NUC jetzt aber zu stark. Die Neuenburgerinnen brillierten am Block, mit kraftvollen Angriffsbällen und brachten einfach jeden Ball irgendwie zurück. So dann auch beim Satzball und so ging auch der zweite Satz an den Gast, dieses Mal mit 25:17.

Der Start in den dritten Satz gelang wieder den Neuenburgerinnen besser, die nun wie beflügelt schienen. Wieder veruchte es Portaleoni mit einem Timeout, deutlich wirkungsvoller war dieses nun. Die Power Cats kamen wieder heran und konnten diesen Satz nun ausgeglichener gestalten. Den insgesamt sechsten Satz in dieser Playoff-Paarung könnte man aber als Zusammenfassung aller bisherigen Sätze brauchen. NUC legt vor, Düdingen rafft sich auf, NUC dreht auf. So war am Schluss trotz aufopferungsvollem Kampf nichts mehr zu machen. Mit 25:16 ging auch der letzte Satz und damit Spiel 2 nach Neuenburg.

Im vielleicht letzten Heimspiel für die letztjährige Topscorerin übernahmen alle Verantwortung

Durch den angesprochenen Ausfall von Captaine Bruna da Silva, waren an diesem Abend alle noch eine Spur mehr gefordert. Positionsmässig wurde sie vor allem von Larissa Rothenbühler ersetzt, als Captaine von Sarina Wieland. Erstere forderte vor dem Spiel von ihrem Team, dass alle Verantwortung übernehmen und das Team führen. Nach dem Spiel sah sie dies bei all der Enttäuschung trotzdem als erfüllte Aufgabe.

Durch die drohende Finalniederlage verkam das Spiel womöglich zur Heim-Dernière mehrerer Spielerinnen, dessen Verträge nicht mehr verlängert wurden oder die aus anderen Gründen für die Saisonvorbereitung nicht mehr zum Team zurückkehren werden. Eine davon ist Tea Kojundzic, ihreszeichen Power-Cats-Topscorerin der Saison 2022/23, die wie Rothenbühler enttäuscht war, aber in all ihren Emotionen optimistisch bleibt, noch einmal vor heimischem Publikum spielen zu können. Das Publikum habe dies verdient.

RadioFr. - Dominic Hodel
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