101-mal die Funiculaire-Treppe hinauf

Etienne Pionnel wird in 12 Stunden 100 Kilometer zurücklegen und dabei 6500 Höhenmeter überwinden - für einen guten Zweck.

Etienne Pillonel hat die Funi-Treppe ins Herz geschlossen. © zvg

Der Freiburger Extremsportler Etienne Pillonel hat diesen Samstag Grosses vor. Er will die Treppe neben dem Funiculaire in der Stadt Freiburg ganze 101-mal besteigen und dabei 100 Kilometer in einer Schlaufe durch die Stadt laufen.

Die Idee ist vor sehr langer Zeit entstanden, so Etienne Pillonel. "Schon als Kind fand ich es ziemlich anstrengend, nach der Motta die Funi-Treppen rauf zu steigen und nach der Pandemie habe ich mich dann einer Reihe von Herausforderungen gestellt. Eine dieser Herausforderungen war, etwas zu tun, mit null CO2-Ausstoss. Und dann kamen mir diese Treppen in den Sinn." Mit seinem Freundeskreis und seiner Familie hat der ambitionierte Freiburger die Idee weiterentwickelt:

Sporttreiben für einen guten Zweck, das haben wir uns auf die Fahne geschrieben.

Etienne Pillonel hat sich entschlossen, mit der Notschlafstelle des Kantons Freiburg La Tuile zusammen zu spannen. "Beim Training auf der Funi-Treppe traf ich regelmässig auf Menschen, die ein bisschen am Rand der Gesellschaft zu stehen schienen. So kam mir die Idee, La Tuile und das Suppenfestival zu unterstützen." 

Der Tag beginnt um 5 Uhr in der Früh

Der Tag beginnt für Etienne Pillonel sehr früh. Er ist um 3:00 Uhr aufgestanden. Dann hat er mit seinem Team seinen Stand bei der Bergstation des Funiculairs aufgestellt, sich verpflegt und eingelaufen. Der Start zum 100 Kilometerrennen mit 6500 Höhenmetern war für 5:00 Uhr morgens geplant.

Ab 11:00 Uhr wird La Tuile mit einem Stand vor Ort sein. Es wird Suppe, Tee und Wasser serviert. Alle sind herzlich willkommen und können La Tuile mit einer Spende unterstützen. Wenn alles nach Plan läuft, wird Etienne Pillonel um 17:00 Uhr am Ziel sein.

Die rote Strecke wird Etienne Pillonel 101- mal ablaufen

Besondere Herausforderungen

Dieser Lauf ist für Etienne Pillonel in vielerlei Hinsicht speziell. Nicht nur wegen der Strecke und dem guten Zweck, sondern auch wegen des urbanen Ambiente. "Ich bin normalerweise in den Bergen unterwegs, wo es ruhig und still ist. Hier gibt es jedoch Lärm und Strassenverkehr. Durch das ständige Treppensteigen, steigt mein Puls alle drei bis vier Minuten schnell an und fällt dann wieder ab. Diese schnellen Wechsel sind eine Herausforderung für mich."

Der Freiburger Extremsportler hat sich rund zweieinhalb Monaten vorbereitet, und hat schon 250 solche Runden absolviert.

Die Funi-Treppe habe ich ins Herz geschlossen.

Dabei habe er viele Menschen getroffen, die er in der Natur nie getroffen hätte. "Ich habe viele unglaubliche Lebensgeschichten gehört und einige dieser Menschen sind sogar meine Freunde geworden. Das ist etwas, das ich von diesem Lauf nicht erwartet hätte", erzählt Etienne Pillonel.

RadioFr. - Martin Zbinden
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