Verantwortung und Konsequenzen bei Hundebissen

Hundehaltende Personen sind voll und ganz für ihre Hunde verantwortlich. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen Freiburg erläutert.

Im Jahr 2023 wurden im Kanton Freiburg 150 Menschen und 83 andere Tiere von Hunden gebissen. © Keystone

Die offizielle Statistik von 2023 zeigt, dass im Kanton Freiburg 150 Menschen und 83 andere Tiere von Hunden gebissen wurden. Da längst nicht alle Vorfälle gemeldet werden, kann von einer höheren Anzahl von Fällen ausgegangen werden. 

Schwerwiegende Konsequenzen für Bisse

Die Behörden nehmen solche Vorfälle ernst und ergreifen auch strikte Massnahmen, wie etwa, dass Hunde, die Menschen verletzen, eingeschläfert werden können. Der Kantonstierarzt Grégoire Seitert verdeutlicht: 

Wir haben in Freiburg wenig Toleranz für Hundebisse auf Kinder. Aber wir bewerten jede Situation individuell.

Verantwortung und Vorsorge

Oftmals hängt aggressives Verhalten von Hunden mit der Erziehung, respektive mit der haltenden Person zusammen. 2017 wurde das nationale Obligatorium für Hundekurse aufgehoben, was dazu geführt hat, dass in den darauffolgenden Jahren mehr Hundebisse registriert wurden. Im Kanton Freiburg lag die Rate laut Behörden teilweise bei einem Plus von fast 50 Prozent. 

Seit dem 1. Januar 2024 gibt es im Kanton Freiburg wieder obligatorische Kurse für neue Hundehalterinnen und Hundehalter. Zudem gibt es eine Liste mit verbotenen Hunderassen. Im Kanton Freiburg sind beispielsweise Pitbulls und Pitbull-Mischlinge verboten. Weiter muss sich jede hundehaltende Person ihrer Verantwortung bewusst sein. "Jede Hundehalterin und jeder Hundehalter ist voll und ganz verantwortlich für seinen Hund und die Folgen, die der Hund verursachen kann", betont Grégoire Seitert.

Richtiger Umgang bei Hundekonflikten

Dabei ist es wichtig, ruhig zu bleiben, da Hunde auch die Nervosität ihrer Besitzer spüren können.

Wenn es zu einer Auseinandersetzung mit einem Hund kommt, gibt es auch Handlungshinweise für Hundehalterinnen und Hundehalter: Dazwischengehen, aber richtig. "Man muss mit dem Schuh zwischen die Hunde gehen und versuchen, die Hunde mit einer Leine oder einem Halsband zu trennen. Dabei ist es wichtig, ruhig zu bleiben, da Hunde auch die Nervosität ihrer Besitzer spüren können", empfiehlt der Kantonstierarzt.

RadioFr. - Leandra Varga
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