1600 iPads – die OS Sense ist ein digitaler Pionier
Mit dem Lehrplan 21 wollen Freiburger Orientierungsschulen digitaler werden. Vorbilder sind dabei die Klassen im Sensebezirk.
Kurz vor der Corona-Pandemie wurden die Klassen der Sensler Orientierungsschulen mit iPads ausgerüstet. 1600 Stück an der Zahl. Seit über zwei Jahren sind die Oberstufen-Schülerinnen und -Schüler also digital unterwegs. Im Klassenzimmer und bei den Hausaufgaben zuhause.
Kultureller Unterschied zur Romandie
Der digitale Wandel basiert auf dem Lehrplan 21. Die Vorreiter-Rolle übernimmt dabei der Sense-Bezirk. Die iPads sind geleast für 420 Franken pro Stück und gehören den Schülerinnen und Schülern für drei Jahre. So ist dies zumindest an der OS Plaffeien der Fall. Diese stellte am Freitag die neue Unterrichtsweise vor.
Anwesend unter anderem die Staatsrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens. "Es gibt einen kulturellen Unterschied zwischen der Romandie und Deutschfreiburg", sagt sie. Der französische Lehrplan sei noch nicht so weit entwickelt, wie jene in Deutschfreiburg. Und der Unterricht immer noch vorwiegend frontal.
Was an der OS Plaffeien auffällt, ist, dass viele der Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen arbeiten. Hauptsächlich selbstständig, dafür aber mit viel gegenseitiger Hilfe. "Die Schülerinnen und Schüler können sich über Microsoft-Teams austauschen, Dokumente teilen und sich gegenseitig helfen", sagt Schuldirektor Olivier Fasel.
Jugend-gerechter Filter
Ein iPad birgt aber auch die Gefahr der Ablenkung. Dies sagt Schülerin Alicia Waeber. "Besonders wenn der Unterricht nicht so spannend ist, macht man schnell mal ein Selfie oder so", sagt sie. Trotz Ablenkung: Alle Inhalte laufen erst durch einen Filter. "Der Filter blockiert Inhalte, die nicht jugendfrei sind. Das funktioniert zu jeder Zeit und überall. Auch zuhause", so Olivier Fasel.
Nach und nach soll der digitale Wandel nun alle Orientierungsschulen des Kantons Freiburg erreichen. Und am Beispiel der Seisler OS wachsen.
