2,1 Prozent der Freiburger Bevölkerung bezieht Sozialhilfe

Fast 7000 Personen im Kanton sind auf Sozialhilfe angewiesen. Die Quote ist tiefer als der Schweizer Durchschnitt.

Die Caritas gehört zu den Organisationen, die mit der Unterstützung von Menschen in prekären Situationen beauftragt sind. © Keystone

Die Sozialhilfequote ist im Vergleich zum Vorjahr, dem Jahr 2021, stabil geblieben. Am höchsten ist sie im städtischen Umfeld und im Saanebezirk (3,2 Prozent), am niedrigsten im See- und im Vivisbachbezirk (1,1 Prozent). Diese Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2022 und wurden am Montag vom Freiburger Amt für Statistik veröffentlicht.

Im Sensebezirk ging die Quote der Sozialhilfebezüge um 0,2 Prozent zurück und lag 2022 noch auf 1,4 Prozent, wie die folgende Statistik zeigt:

Mehr Armut in der Stadt Freiburg

Die Unterschiede zwischen den Bezirken sind laut dem Freiburger Statistikamt vor allem darauf zurückzuführen, dass städtische Zentren aufgrund der Bevölkerungsstruktur und der sozialen Bedingungen wie der Arbeitslosenquote ein grösseres Armutsrisiko tragen. Der Saanebezirk hatte aufgrund seines urbanen Charakters schon immer eine höhere Sozialhilfequote.

Die meisten Personen, die in prekären Verhältnissen leben, wohnen in Städten. Das Leben nahe der städtischen Zentren vergrössert die Chancen auf eine Anstellung, erleichtert den Zugang zu Dienstleistungen und reduziert die Transportkosten.

Zudem sind Personen ohne Ausbildung unter den Sozialhilfeempfängern und sind in der Statistik überrepräsentiert. Minderjährige ihrerseits machten im Jahr 2022 rund 30 Prozent der unterstützten Personen im Kanton Freiburg aus, heisst es vom Amt weiter.

RadioFr. - Vanja Di Nicola
...