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48 Gefangene ins Ausland ausgeliefert

Ausländische Staaten haben im letzten Jahr 430 Auslieferungsgesuche für Kriminelle an die Schweiz gestellt.

2023 stellten ausländische Staaten über 400 Auslieferungsgesuche für Kriminelle an die Schweiz. (Symbolbild) © KEYSTONE/URS FLUEELER

Das entspricht einem Anstieg von über einem Viertel im Vergleich zu 2022. Die Zahlen stammen aus dem Tätigkeitsbericht 2023 zur Internationalen Rechtshilfe. Umgekehrt stellte die Schweiz über 200 Auslieferungsgesuche an das Ausland, wie das Bundesamt für Justiz (BJ) am Donnerstag mitteilte. Auf Ersuchen ausländischer Staaten wurden in der Schweiz fast 30'000 Fahndungen durchgeführt, rund 1500 mehr als noch 2022. Fahndungsersuche an das Ausland stellte die Schweiz rund 200. Im Vorjahr wurden 48 Gefangene ans Ausland ausgeliefert. Zwölf Gefangene wurden in die Schweiz gebracht.

Bei einem Fall ersuchte Ecuador die Schweiz um Auslieferung eines ecuadorianischen Staatsangehörigen. Der 58-jährige Mann stand unter Verdacht, zwei Mädchen im Alter von sieben und neun Jahren missbraucht zu haben, hiess es im Bericht. Nach der der Zusicherung diplomatischer Garantien zu Verfahrensrechten, Haftbedingungen und der Bekanntgabe des Haftortes wurde der Mann an seinem Wohnsitz im Kanton Waadt festgenommen und im Oktober 2023 am Flughafen Zürich an die ecuadorianischen Behörden übergeben.

Im Mai 2023 wurde ein Schweizer Staatsangehöriger an einem Flughafen in Bangkok verhaftet, als er für einen Flug nach Vietnam eincheckte. Drei Monate später wurde er in die Schweiz ausgeliefert. Der Mann war wegen Verstosses gegen das Betäubungsmittelgesetzes international zur Fahndung ausgeschrieben. 2016 hatte er zwei Lieferungen von mindestens 2000 Methamphetamin-Pillen in die Schweiz organisiert.

SDA
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