99 Prozent der Medaille gehören der Familie

Zum zweiten Mal steigt am Mittwochabend im Maison Suisse von Paris eine Schweizer Medaillenfeier. Die Triathlon-Zweite Julie Derron dankt dabei vor allem ihrer Familie.

Julie Derron weiss, wem sie ihre Olympiamedaille zu verdanken hat: ihrer Familie © KEYSTONE/ANTHONY ANEX

So schnell sie auf der Laufstrecke zu Silber gerannt war, den berühmt-berüchtigten Pariser Verkehr konnte Julie Derron nicht überlisten. Mit etwas Verspätung liess sich die 27-jährige Zürcherin aber auf der Bühne des Schweizer Hauses im Garten der Botschaft feiern. Am Tag vor dem Nationalfeiertag sorgte die Triathletin für gute Stimmung.

Und Derron wusste, bei wem sie sich zu bedanken hatte: bei der Familie und speziell bei ihren Schwestern Nina und Michelle - beides ebenfalls Triathletinnen, die sie seit dem Rennen im Gegensatz zu den Eltern noch nicht gesehen hatte. "Diese Medaille gehört zu 90 Prozent euch", sagte die gerührte Derron. "Zu 99 Prozent", tönte es aus der Menge zurück. "Zu 99 Prozent, absolut", bestätigte die Medaillengewinnerin.

Ihr Tag war lang, der Wecker hatte um 4 Uhr in der früh geklingelt. "Als ich im olympischen Dorf zum Einlaufen ging, kamen andere aus dem Ausgang zurück", erzählte Derron im Gespräch mit Keystone-SDA lachend. Der Tag dürfte danach noch etwas weiter gegangen sein.

Die ganz grosse Feier muss sie aber noch aufschieben. Am Montag steht noch der Mixed-Teamwettkampf an. Noch am Abend zügelten die Triathleten ins rund eine halbe Fahrstunde entfernte Poissy, um sich optimal vorbereiten zu können.

SDA
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