Aergeras Playoff-Hoffnungen geplatzt
Bis zum letzten Quali-Spiel hatten die Sensler Unihockeyspielerinnen Playoff-Chancen - am Ende fehlten Lockerheit und zwei Punkte.
Bereits die Ausgangslage vor dem letzten Prime League-Qualispiel am Samstag gegen die Wizards Bern Burgdorf stellte für Aergera Giffers einen Achtungserfolg dar: Gleich in ihrer ersten Saison nach dem Wiederaufstieg in die höchste Schweizer Spielklasse konnten die Sensler Unihockeyspielerinnen bis ganz zuletzt auf eine erfolgreiche Qualifikation für die Playoffs hoffen.
Einen Sieg vor 348 Zuschauerinnen und Zuschauern - inklusive der einmal mehr nonstop supportenden "Ultras Aergera Giffers" - vorausgesetzt, hätte Aergera auf eine Niederlage von Laupen ZH oder der Red Ants Winterthur hoffen können, um die bloss zwei Zähler entfernten direkten Konkurrenten noch überholen zu können.
Vierzig Minuten Hochspannung
Die so wichtige Partie gegen die sechstplatzierten Wizards in der Sporthalle Giffers-Tentlingen bot dem zahlreich erschienenen Publikum während ganzen zwei Dritteln Hochspannung. Das Heimteam vermochte das Resultat absolut offenzuhalten: Nach dem Startdrittel hiess es 0:0, im Mittelabschnitt hielt sich der Schaden mit einem einzigen Tor von Wizards-Capitaine Anja Wyss (34.) in engen Grenzen. Dies alles vor allem auch dank einer ein weiteres Mal überragend aufspielenden Torhüterin Vanessa Aebischer, die tolle Paraden zeigte und am Ende zur Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde.
Auf der anderen Seite spürte Aergera-Trainer Richard Kaeser früh, dass sich sein Team in der Offensive äusserst schwertat: "Wir hatten lange nicht wirklich Torchancen." Diese offensive Verkrampfung nebst einer soliden Gästekeeperin Ella-Fée Greber, sorgte letztlich für einen torlosen Aergera-Abend. Und hinten brach im letzten Drittel der Damm komplett, als die Senslerinnen nach und nach das Risiko erhöhten, sodass die Gäste sechs weitere Tore schossen. Am Ende hatte alleine Anja Wyss - ihrerseits Spielerin des Spiels - viermal getroffen.
Grosse Enttäuschung, solide Saison
Entsprechend gross war die Enttäuschung der Sensler Spielerinnen, die nach dem Match nicht vor die Mikrofone treten mochten. Dafür beschrieb Trainer Kaeser die intensiven Emotionen rund um dieses wichtige Spiel:
Ob der Enttäuschung über das knappe Verpassen der Playoffs, sollte die beachtliche Leistung von Aergera Giffers über die gesamte Regular Season hinweg gesehen nicht in Vergessenheit geraten. Dies sah auch Richard Kaeser so, wobei "die Tabelle am Ende schon stimmt."
Optimismus mit Blick auf die Playouts
Die Tabelle inklusive Rang Neun für Aergera sorgt am Ende dafür, dass die Senslerinnen statt für die Playoffs für die Playouts planen müssen, die am Sonntag, 3. März beginnen. Dann wird es zum Duell mit dem Tabellenletzten kommen, den Floorball Riders aus dem zürcherischen Rüti. Diese haben zwar aus 18 Partien nur gerade fünf Punkte und damit zehn weniger als Aergera geholt, weisen aber gegen Kaesers Team eine ausgeglichene Saisonbilanz aus: Das Duell im Oktober ging mit 4:1 klar an die Zürcherinnen, während Aergera im Januar beim 6:3 die Oberhand behielt. Insgesamt stellen die Riders eine machbare Aufgabe für Aergera Giffers dar, was auch Richard Kaeser so sieht.
Wichtig wird bei diesen Duellen sicher wieder das Publikum in Giffers, das im Ligadurchschnitt am zahlreichsten zu den Spielen erscheinende Publikum mit den sangesfreudigen "Ultras Aergera Giffers", das die Spielerinnen zu Höchstleistungen zu pushen vermag. Trainer Kaeser dazu: "Das bringt uns extrem weiter."
"Gas geben auf dem Feld und nicht aufgeben" - die Worte von Richard Kaeser dürften seinem Team eine gute Leitlinie geben, um die Saison mit dem Klassenerhalt in den Playouts versöhnlich abschliessen zu können.