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Ärzte aus See und Saane tun sich zusammen

Der Vorstand der Ärztinnen und Ärzte Freiburg hat beschlossen, die Bereitschaftsdienstkreise des See- und des Saanebezirks ab Oktober zusammenzulegen.

Medizinische Instrumente. © Aldo Ellena

Der Kanton Freiburg weist eine der niedrigsten Dichte an Hausärztinnen und Hausärzten im Land auf. Besonders die Situation im Bereitschaftsdienstkreis des Seebezirks bereitet seit längerem Besorgnis. Mit aktuell nur sieben Vollzeitäquivalenten herrscht im Seebezirk ein akuter Mangel an Bereitschaftsdienstärztinnen und -ärzten. Dies schreibt die Gesellschaft Ärztinnen und Ärzte Freiburg (MFÄF) in einer Medienmitteilung.

Die betroffenen ärztlichen Grundversorgerinnen und -versorger hätten bereits über 30 Bereitschaftsdiensteinsätze pro Jahr geleistet. Dies komme einer Belastung gleich, die weit über das tolerierbare Mass hinausgehe. Im Auftrag der Direktion für Gesundheit und Soziales, den ärztlichen Bereitschaftsdienst auf kantonaler Ebene zu organisieren, habe der MFÄF-Vorstand daher beschlossen, die Bereitschaftsdienstkreise des See- und des Saanebezirks zusammenzulegen. Dieser Entscheid sei eine gesundheitspolitische Notwendigkeit, um nicht nur eine optimale Versorgung der Freiburger Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, sondern auch die Gesundheit der Ärztinnen und Ärzte zu schützen.

Mangel noch nicht behoben

Die Gesellschaft zeigt sich überzeugt, dass die Zusammenlegung der Bereitschaftsdienstkreise See und Saane unter den gegebenen Umständen die bestmögliche Lösung ist, «auch wenn das Problem des Mangels an Hausärztinnen und Hausärzten damit nicht gelöst wird». Ein Teil der Lösung liege in der Schaffung eines postgradualen Studiengangs für Hausarztmedizin, den der Vorstand von MFÄF nachdrücklich unterstütze.

Der Bereitschaftsdienst werde weiterhin über die zentrale Telefonnummer 0800 170 171 im gesamten Kanton Freiburg erreichbar sein.

Freiburger Nachrichten - Redaktion / Etelka Mueller
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