40 Jahre Fri-Son - Aufrührerische Anfänge

In der ersten Folge des Podcasts "Wir sind Fri-Son: 40 Jahre alternative Kultur" schauen wir zurück auf die Ursprünge der Idee "Fri-Son".

In sechs Episoden blicken wir zurück auf die Geschichte des Fri-Son, aktuelle Diskurse sowie auf zukünftige Herausforderungen. © Lucie Baillod

Die Freiburger Konzerthalle Fri-Son feiert heuer ihr 40-jähriges Bestehen. Bei der Eröffnung 1983 deutete noch nicht vieles darauf hin, dass diese Idee eines Orts für junge und aktuelle musikalische Expression eine Energie entfalten sollte, die noch vier Jahrzehnte später spürbar sein wird.

Seit den frühen 80er Jahren hat der Club drei Orte in Freiburg bespielt, hat sich punkto Organisation mehrmals gewandelt, wurde von mehreren Generationen von engagierten Menschen geführt, die sich alle von einem gewissen Spirit haben beflügeln lassen. Seit 40 Jahren ist Fri-Son mehr als nur ein Konzertsaal, sondern auch eine durch gemeinsame Leidenschaft verbundene Equipe von Menschen.  Ein Ort der Begegnung und des Austauschs, an welchem unterschiedlichste Charaktere und kreative Ideen aufeinandertreffen. Aber was genau bewegt Menschen verschiedenen Alters seit 40 Jahren dazu, sich für das Fri-Son zu engagieren und sich aktiv einzubringen?

Dieser Podcast taucht in die Erinnerungen derjenigen Personen ein, die sich in den letzten 40 Jahren für das Fri-Son engagiert haben und diesen Musikklub zu einem fast mythischen, einzigartigen und für den individuellen Werdegang oft entscheidenden Ort mitentwickelt haben.

Episode 1 - Aufrührerische Anfänge

In Freiburg vergehen Ende der 70er Jahre ruhige, aber für junge Menschen, die sich für Musik und Kunst interessieren, relativ uninteressante Tage. Doch im Untergrund der Stadt macht sich Aufbruchsstimmung breit. Ein Teil der Jugend war entschlossen, die konservativen katholischen Fesseln, die eng um diese Provinzstadt lagen, zu sprengen. Von Dringlichkeit und Tatendrang beflügelt, organisiert ein junges Team ab Frühling 1983 erste Konzerte in der ehemaligen Mensa der Uni Miséricorde beim alten Bürgerspital. Legendäre Konzerte, wie etwa von T.C.Matic und den Swans sorgten dafür, dass das erste Fri-Son bereits überregionale Bekanntheit erlangte. Doch bereits nach weniger als zwei Jahren musste das Konzertlokal auf behördliche Anordnung umziehen. In einem maroden Gebäude an der Rue de l´Industrie entfaltete sich das zweite Fri-Son zu einem Ort für schrankenlosen kreativen Ausdruck. Aber auch dieser Standort musste auf behördliche Anordnung verlassen werden. Die Fri-Son-Equipe fand aber nur einige Schritte weiter weg eine freie Industriehalle, die noch heute das Fri-Son beherbergt. Diese Episode dreht die Geschichte zurück und taucht durch die Erzählungen der ehemaligen Mitwirkenden in die erste Phase des Fri-Son ein.

Mit Yvan Sallin, Jean-Marc Gachoud, Marius Kaeser, Marie-Do Benz, Marcelle Bregg, Franz Treichler, Sonia Marras, Pablo Niederberger, Valérie Humbert, Pascal Maradan, Damir Skenderovic, Laurent Steiert, Julia Crottet & Jean-Marc Collomb

Hier die originale bilingue Version für ein noch gefühlsechteres Hörerlebnis:

RadioFr. - Valentin Brügger
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