Kunstwerk in der Freiburger Unterstadt ist vollendet
Der Künstler Saype hat am Freitag sein Kunstwerk neben der Poyabrücke fertiggestellt.
Saypes neues Werk, das am Fusse der Poyabrücke entstanden ist, zeigt ein Kind, das mit kleinen Holzklötzen eine Brücke baut. Um seine Werke zu schaffen, folgt der französisch-schweizerische Künstler einem ganz bestimmten Schaffensprozess.
Zunächst versucht er, "mit der Ästhetik und der Geschichte des Ortes zu spielen", verrät er. "Danach verwende ich Fotos, die ich vorher entsprechend dem Ort, an dem ich malen werde, anfertigen werde. Schliesslich schlage ich kleine Pflöcke ein, die es mir ermöglichen, ein imaginäres Raster zu erstellen, um eine Vorstellung vom Massstab des Ortes zu bekommen".
Saype erschafft seine Kunstwerke übrigens immer mit einem speziellen Farbstoff, der 100 Prozent biologisch abbaubar ist.
Aussagekräftige Kunstwerke
Mit jedem Werk versucht Saype eine bestimmte Botschaft zu vermitteln. Dieses Mal thematisiert er "die Zerbrechlichkeit der Brücken, die wir errichten" sowie "die Notwendigkeit, diese instand zu halten". Aufgrund ihrer Lage stellt die Stadt Freiburg eine Verbindung zwischen der französischsprachigen und der deutschsprachigen Schweiz her. "Es war die Idee, wenigstens für einen Moment eine zusätzliche Brücke in Freiburg zu schaffen."
Die Schaffung dieses riesigen, vergänglichen Kunstwerks ist eine echte Herausforderung für den Künstler. "Hier handelt es sich um ein Werk, das 170 Meter lang und 80 Meter breit ist", erklärt Saype. "Ich darf mir keine Fehler erlauben. Ich kann das Gras nicht ausradieren. Wenn ich also eine falsche Linie ziehe, wird das auf dem endgültigen Bild zu sehen sein".
Das riesige Gemälde ist von mehreren wichtigen Orten in der Stadt Freiburg aus zu sehen, z. B. von der Spitze der Kathedrale oder der Poyabrücke. Es wird mindestens eine Woche lang und maximal drei Monate lang zu sehen sein. Das hängt davon ab, wie schnell das Gras nachwächst.