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Aus einem Geheimnis wurde eine Tradition

Die Jubla St. Ursen feiert ihr 50 jähriges Bestehen. Gründungsmitglied Edgar Jenny erzählt von den Anfängen.

1977: Was kontrovers begann, ist heute fester Bestandteil des Dorflebens. © zvg

Die ersten Schritte zur Gründung der Jubla St. Ursen fanden unter ungewöhnlichen Umständen statt: Die Gründungsmitglieder trafen sich heimlich im Estrich des Elternhauses von Edgar Jenny. «Es war damals ein kleines Abenteuer für uns, diese geheimen Treffen im Estrich abzuhalten», erinnert sich Edgar Jenny. «Die Idee, statt Jungwacht und Blauring eine gemischte Jubla zu gründen, sorgte im Dorf für kontroverse Diskussionen.»

In diesem Jahr feiert die Jubla St. Ursen ihr 50-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1974 hat sich die Gruppe fest im Dorfleben etabliert. Die Organisation wurde von Edgar Jenny und Christian Perler ins Leben gerufen, inspiriert von der bereits existierenden Jungwacht in Tafers, einer reinen Bubengruppe.

Allererstes Lager

Trotz anfänglicher Kontroversen wurde die Jubla erfolgreich gegründet und hat sich bis heute bewährt. Während die Jubla mit den Jahren an Professionalität gewann, ist vieles gleichgeblieben: «Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen, das war schon immer Ziel der Jubla», erzählt Edgar Jenny.

Ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte der Jubla St. Ursen sei das erste Lager im Schönenboden im Muscherenschlund gewesen, kurz nach der Gründung, natürlich im Zelt. «Dieses erste Lager war für uns alle sehr speziell», sagt Edgar Jenny. Er habe es in bester Erinnerung, alles sei reibungslos abgelaufen.

Das grosse Highlight ist jeweils das Lager im Sommer.

«Für mich ist und bleibt das beste Lager jenes in Vuiteboeuf im Kanton Waadt im Jahr 2010. Es hatte den Titel ‹Chrützpùmpihagùtelisackzement – Jubla St. Ursen und das Kummerorchester› und es gab einen Auftritt von Gustav, wo wir mit ihm singen und verschiedene Instrumente spielen konnten», schreibt Nadia Jenny, 22, abtretende Scharleiterin. Die Jubla sei für sie wie eine zweite Familie gewesen. Sie habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen, selbstständig zu werden, und sei dankbar für die vielen unvergesslichen Momente in den Lagern.

Ähnlich äussert sich die 21-jährige Joya Maurer, die sowohl als Teilnehmende als auch als Lagerleiterin aktiv war: «Man lernt, sich selbst zu organisieren und Verantwortung zu übernehmen.»

Erinnerungen teilen

Das Jubiläumsfest findet am Samstag statt. Geplant ist ein Nachmittagsprogramm ab 13 Uhr auf dem Schulhausplatz in St. Ursen. Teil des Programms sind Aktivitäten wie ein traditionelles Geländespiel, Steinweitwurf, Schminken, Kubb- und Gesellschaftsspiele. Ab 18 Uhr wird ein Grillfest stattfinden, gefolgt von einem Barbetrieb in der Turnhalle. Eine Fotowand mit Bildern aus der 50-jährigen Geschichte der Jubla St. Ursen wird ebenfalls zu sehen sein. Nadia Jenny sagt: «Die schönen Erinnerungen dürfen zusammen mit ehemaligen und aktiven Mitgliedern der Jubla gefeiert werden.»

Jubla tut gut

Wie es mit der Jubla St. Ursen in den kommenden Jahren weitergeht, ist für die Verantwortlichen klar. In den nächsten Jahren sollen die bewährten Aktivitäten wie Gruppenstunden, Scharanlässe und Sommerlager fortgesetzt werden. Zudem bauen die Leitenden das «Jubla-Kids»-Programm aus, das sich an jüngere Kinder richtet.

«Ich finde es grossartig, dass die Jubla weiterbesteht, und hoffe, dass das noch lange so bleibt», sagt Edgar Jenny, der bis heute Kontakt zu ehemaligen Leitenden und Teilnehmenden hält. «Die Gemeinschaft, die in der Jubla gepflegt wird, tut unserer Gesellschaft gut.» Die Verantwortlichen hoffen, dass die Gruppe auch in den kommenden Jahrzehnten eine feste Grösse im Dorf bleiben wird.

Jubiläumsfest der Jubla St. Ursen: Samstag, 7. September, ab 13.00 Uhr auf dem Schulhausplatz.

Freiburger Nachrichten - Redaktion / Fabian Gobet
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