Basel im Hoch, aber mit Abwehrsorgen

Mit dem Heimsieg gegen die Young Boys hat der FC Basel ein starkes Lebenszeichen von sich gegeben. Nun steht die Auswärtsaufgabe in Winterthur an.

Dominik Schmid (rechts) fehlt dem FC Basel am Dienstag gesperrt © KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

In St. Jakob-Park herrschte am Samstagabend fast so etwas wie Euphorie. Mit dem ersten Sieg gegen YB seit Juli 2020 meldete Basel die Ambition an, einen Platz in der ersten Tabellenhälfte zu ergattern. "Ich spüre schon länger, dass es uns richtig gut läuft", sagte Dominik Schmid, dessen missglückte Schussabgabe zur Vorlage für das einzige Tor des Spiels wurde. "Wir treten in der Verteidigung sehr kompakt auf. Wenn das die Norm für die künftigen Spiele ist, haben wir gute Chancen, über den Strich zu kommen."

Noch weist der FCB eine Tordifferenz von -9 auf, doch die Abwehr zeigte sich zuletzt stark verbessert. In den letzten sieben Partien kassierte das Team von Trainer Fabio Celestini nur drei Gegentreffer, seit drei Spielen weist die Defensive um Goalie Marvin Hitz sogar eine weisse Weste auf.

Nach vielen Wechseln in der Abwehr spielte Basel in den beiden Partien seit der Winterpause mit der gut funktionierenden Viererkette Nicolas Vouilloz, Adrian Barisic, Fabian Frei und Dominik Schmid. Sie schafften es, dass YB zum erst zweiten Mal in dieser Saison ohne Torerfolg blieb.

Zwei Verteidiger fehlen gesperrt

Mit einem Auswärtssieg gegen Winterthur, das seit vier Spielen ungeschlagen ist, würde Basel bis auf einen Punkt an die im 7. Rang klassierten Zürcher heranrücken. Doch ausgerechnet jetzt müssen die Rot-Blauen die Abwehr nochmals durchmischen. Denn Frei und Schmid fehlen wegen einer Gelbsperre, wenn ihr Team am Dienstag auf der Schützenwiese auf die derzeit zweitstärkste Offensive der Liga trifft.

Da bei den Baslern noch immer viele Verteidiger verletzt sind, ist unklar, wer für die beiden Gesperrten zum Einsatz kommen wird. Mögliche Alternativen sind der 20-jährige Finn van Breemen und der zwölf Jahre ältere Michael Lang. Allerdings hat Lang, der mit einem Wechsel zu GC in Verbindung gebracht wurde, seit einem Teileinsatz am 12. November kein Spiel mehr bestritten. Zuletzt in der Startformation stand er am 13. August gegen Lausanne-Sport. Möglich also, dass Celestini, der nach der abgesessenen Sperre auf die Bank zurückkehren wird, auf eine Dreierabwehr setzt.

YB sucht nach Sturm-Alternativen

Die unterlegenen Berner haben derweil die Chance, sich gleich wieder zu rehabilitieren. Die Mannschaft von Trainer Raphael Wicky empfängt im heimischen Wankdorf Aufsteiger Yverdon, das am Samstag (gegen Servette) ebenfalls eine 0:1-Niederlage erlitt. Dabei muss Trainer Raphael Wicky hoffen, dass sein Team auch ohne den zu Como abgewanderten Jean-Pierre Nsame sowie den am Afrika-Cup engagierten Meschack Elia zum Toreschiessen zurückfindet.

Die Frage wird sein, wer an der Seite von Cedric Itten aufgestellt wird. Gegen Basel erhielt Joël Monteiro den Vorzug. Aber auch Silvère Ganvoula oder der ausgeliehene Joel Mvuka könnten gegen die Waadtländer zum Zuge kommen.

Bei den Gästen dürfte Trainer Alessandro Mangiarratti besonders motiviert sein. Der 45-Jährige, der zwischen 2019 und 2022 im Nachwuchs der Berner engagiert war, kehrt als Cheftrainer an die alte Wirkungsstätte zurück.

SDA
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