Der schnellste Weg in die Unterstadt
Am Wochenende kommen Wintersportler mit der provisorischen Bob-Piste den Stalden hinunter voll auf ihre Kosten.
Am frühen Freitagmorgen legten Freiwillige die Schneepiste mitten in der Stadt Freiburg an. "Es ist ein bisschen ein Rennen, aber alles geht gut voran, um wie geplant zu eröffnen", freute sich Jean-Marie Pellaux, Mitglied des Quartiervereins. Um 17.00 Uhr war es so weit: Die ersten Bobs rasten die Piste herunter.
Insgesamt stehen bis am Sonntag rund 100 Personen im Einsatz - darunter erstmals auch Asylbewerber aus der Guglera.
Die 120 Meter lange weisse Piste, die den halben Stalden mit dem Ende der Rue de la Samaritaine verbindet, kehrt in dieser vierten Ausgabe unter dem Namen "Slava trop vite" zurück - eine Hommage an den legendären Slava Bykov und im weiteren Sinne an die Welt des Eishockeys, denn der Schnee stammt vom Eis der BCF-Arena.
Sechs Lastwagen der Stadt Freiburg transportierten etwa 150 Quadratmeter Flocken Schnee. Gebrauchte Matratzen, die von der Müllabfuhr gerettet wurden, werden zu Stossdämpfern recycelt. "Die Leute werfen gut erhaltene Gegenstände weg", sagt Jean-Marie Pellaux, der auch Generalrat der Grünen in Freiburg ist.
Kein Verpflegungsstand
Dieses Jahr werden Abfahrtsläufer gebeten, neben ihrem Covid-Zertifikat einen Bob mitzubringen. "Sie gleiten besser und beschädigen die Piste weniger als ein Schlitten", erklären die Organisatoren. Sie stellen dem Publikum zudem einige Modelle zur Verfügung. Absperrungen und anderes Material werden von Partnern ausgeliehen. Insgesamt beträgt das Budget des Organisationskomitees 2000 Franken. Die Abfahrt ist für Besucherinnen und Besucher kostenlos. Auf einen Verpflegungsstand hat das Organisationskomitee wegen der Corona-Pandemie und logistischen Gründen verzichtet.