Brand in Vuisternens unter Kontrolle
Aus dem Gebäude der Käsekellerei dringt noch immer Rauch. 12'000 Käselaibe wurden zerstört.

Mehr als 1000 Kubikmeter Wasser, mehr als 10 Feuerwehren und 200 Einsatzkräfte waren am Brandort im Einsatz. Der Grossbrand, der am Donnerstag in Vuisternens-en-Ogoz ausgebrochen war, ist inzwischen unter Kontrolle, nachdem das Feuer am Donnerstag im Laufe des Tages wieder aufgeflammt war. Trotz eines Einsatzes, der die ganze Nacht und bis Freitagmorgen andauerte, gelang es der Feuerwehr noch nicht, das Feuer vollständig zu bekämpfen.
Es werden nun Baumaschinen eingesetzt, um die Gebäudestrukturen zu demontieren und die letzten Brandherde zu erreichen, erklärt Martin Helfer, kantonaler Feuerwehrinspektor.
Ein Unternehmen, das alles verloren hat
Die Angestellten von Innopac, die in dem Gebäude gearbeitet hatten, waren am Freitagmorgen vor Ort. Von der Tragödie gezeichnet, waren einige von ihnen in Tränen aufgelöst.
"Alle Maschinen sind verbrannt oder zerstört worden. Die gesamte Produktion und das Material auch. Wir haben nichts mehr, wir haben wirklich nichts mehr", erklärt Nadia Tache, die Personal- und Finanzverantwortliche des Unternehmens, das im Bereich Verpackungen für die Uhrenindustrie tätig ist.
Etwa 12'000 verkohlte Laibe Gruyère
In dem Gebäude waren auch Käsekeller untergebracht. Insgesamt wurden rund 12'000 Gruyère-Laibe zerstört. Die Hälfte davon gehörte dem Unternehmen Mifroma, die andere Hälfte sechs Käsern aus der Region.
Der Sprecher von Mifroma erklärte, dass die Verluste, die noch nicht beziffert werden konnten, kein Problem für die Versorgung mit Gruyère darstellen würden.
Betroffenes Ökosystem: Fischsterben
Aufgrund der Löschmoose, die in den Bach Les Moulins gelangten, wurde das Ökosystem beeinträchtigt. Der Wildhüter der Region, Maxime Pellissier, schätzt, dass einige hundert Fische an dieser Verschmutzung verendet sind.
Was das Trinkwasser betrifft, sind die Einschränkungen in der Gemeinde Gibloux aufgehoben. Der Gemeindeverwalter Julien Gremaud rief die Bevölkerung jedoch dazu auf, sparsam mit dieser Ressource umzugehen. Die Behörden wiesen auch darauf hin, dass das Trinkwasser nicht verschmutzt worden sei und daher bedenkenlos getrunken werden könne.