Das Gutenberg Museum zieht aus der Stadt weg
Das Museum im Burg-Quartier schliesst bald seine Türen. Es zieht an einen anderen Ort um - die Stadt Freiburg will das Gebäude zurückkaufen.

5,25 Millionen Franken - so viel wird die Stadt Freiburg bezahlen, damit das Museumsgebäude wieder in ihren Besitz übergeht. Es soll aber weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich sein, teilte die Stadt Freiburg am Donnerstag mit. Der Stadt gehörte das Gebäude seit dem 15. Jahrhundert, bevor es 1985 verkauft wurde. Der ehemalige Kornspeicher ist eines der ältesten Gebäude der Stadt.
Heutiger Eigentümer ist der Berufs- und Arbeitgeberverband der schweizerischen Druck- und grafischen Industrie (Viscom). Dieser habe beschlossen, das Gutenberg Museum nicht weiter in der Stadt Freiburg zu betreiben. Mit den Gemeindebehörden wurde eine Einigung erzielt, heisst es weiter. Nun muss die Transaktion noch vom Generalrat bewilligt werden. Er berät das Geschäft an der Sitzung vom 4. und 5. April.
Hochzeiten sollen weiter stattfinden
Falls der Generalrat einverstanden ist, geht das Gebäude spätestens Anfang 2023 an die Stadt Freiburg über. Das Museum Gutenberg muss samt Personal und Ausstellung umziehen. Es soll an einem neuen Ort ausserhalb von Freiburg wieder eröffnen. Wo genau, steht noch nicht fest.
Zeitlich würde der Kauf des Gebäudes gut passen, sagt der Syndic der Stadt Freiburg, Thierry Steiert. "Wir werden jetzt bald anfangen, die Neugestaltung des Burg-Quartiers in Angriff zu nehmen", erklärt er gegenüber RadioFr. Das historische Zentrum um die Kathedrale solle neu gestaltet und belebt werden. "Dafür bietet sich das Gebäude des Gutenberg Museums natürlich sehr gut an."
Man habe schon ein paar Ideen, was mit dem historischen Haus passieren soll, so Steiert weiter. Ein präzises Nutzungskonzept werde bis Ende Jahr entworfen. Zivile Hochzeiten sollen laut Steiert weiterhin in dem historischen Gebäude stattfinden dürfen.