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Das unternimmt der Kanton Freiburg gegen den Wolf

Ein Wolf treibt im Grenzgebiet zwischen Bern und Freiburg sein Unwesen. Der Kanton Bern hat ihn zum Abschuss freigegeben, Freiburg wartet noch ab.

Der wird vorerst nur von Berner Jägerinnen und Jäger ins Visier genommen. © Keystone

Der Wolf hat auf dem Gebiet der Gemeinde Boltigen zwischen dem 18. Juni und dem 8. Juli 2023 13 Schafe gerissen. Somit hat er die im Jagdgesetz festgelegte Grenze von mindestens sechs gerissenen Tieren innert vier Monaten überschritten und wurde zum Abschuss freigegeben. Das hat die Berner Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion am Dienstag mitgeteilt.

Die gerissenen Tiere hätten zu einer Herde von 2200 Tieren gehört, die im Grenzgebiet der Kantone Bern und Freiburg gesömmert werden. Die Herde sei behirtet und von vier Herdenschutzhunden begleitet gewesen.

Kanton Freiburg noch nicht involviert

Auf Anfrage von RadioFr. hat der Entscheid zum Abschuss noch keine Auswirkungen auf den Kanton Freiburg. Man beobachte die Situation sehr genau, sagt Andreas Binz vom Freiburger Amt für Wald und Natur:

Wir haben im Moment noch keinen Grund zum Intervenieren.

Der Kanton Bern habe noch kein formelles Gesuch gestellt, das den Kanton Freiburg um Hilfe bitten würde.

Auch das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat in dieser Sache ein Wörtchen mitzureden. Erst wenn der Kanton Bern ein entsprechendes Gesuch stellt und auch das Bafu sein Einverständnis zum Abschuss gibt, kann der Kanton Freiburg aktiv werden.

Bis dahin werden vonseiten des Kantons auch keine besonderen Schutzmassnahmen ergriffen. Das liege in den Händen der Hirtinnen und Hirten, erklärt Andreas Binz.

Die Abschussbewilligung für den Wolf gilt vorerst bis am 17. September auf dem Gebiet Walop/Stierenbärgli in der Gemeinde Boltigen.

RadioFr. - Patrizia Nägelin
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