"Der Frust ist dann natürlich gross"

Die Schweiz verliert in Dänemark 0:2 und sieht zweimal Rot. Das sind die Stimmen zur bitteren Niederlage in Kopenhagen.

Nach Dänemarks Treffer gegen die Schweiz kommt es zur Rudelbildung © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Gregor Kobel (Goalie): "Trotz allem freut es mich, dass ich mein erstes Spiel mit der Nummer eins auf dem Rücken machen konnte. Wir haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert. Beim ersten Gegentor sind wir schon ein Mann weniger auf dem Feld, ein weiterer liegt noch verletzt auf dem Boden, also fehlten plötzlich zwei Leute. Deshalb waren alle relativ aufgebracht. Die Dänen spielten nach den Regeln, sie musste den Ball nicht raus spielen. Aber es ist eigentlich ein Gentlemen's Agreement, in solch einem Fall nicht weiterzuspielen."

Murat Yakin (Trainer): "Nico (Elvedi) hat einen Vorsprung, wird zurückgezogen oder eingeklemmt und fällt dann um. Ich verstehe nicht, wie der Schiedsrichter die Aktion so interpretiert und hier die Rote Karte zeigt. Das hat das ganze Spiel gedreht, wir haben danach die Kontrolle verloren. Es ist viel gegen uns gelaufen. Vor dem 0:1 ist Breel (Embolo) sehr lange auf dem Boden gelegen, praktisch jeder Spieler von uns hat die Dänen gebeten, den Ball rauszuspielen. Das war leider kein Fairplay von ihnen. Dass sich Granit (Xhaka) danach sehr aufregt, ist verständlich."

Manuel Akanji (Verteidiger): "Dolberg klemmt den Arm von Nico (Elvedi) ein, der dadurch umfällt und dabei auf Dolbergs Fersen landet. Es war keine Intention da, den Spieler zu foulen. Ich finde es krass, dass der Schiedsrichter die Situation im Video anschaut und trotzdem die Rote Karte zeigt. Das machte es natürlich schwierig für uns. Beim Gegentor spielen die Dänen etwa 15 Sekunden weiter, während Breel (Embolo) auf dem Boden liegt. Man spricht in solchen Spielen immer von Fairplay, aber die Dänen haben nicht darüber nachgedacht, den Ball rauszuspielen. Der Frust ist dann natürlich gross, wenn du so lang gekämpft hast und am Schluss trotzdem verlierst. Der Schiedsrichter hat in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht dafür gesorgt, dass das Spiel ruhig bleibt."

SDA
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