Deutschland siegt schon wieder in extremis

Nach dem dramatischen Sieg über Frankreich im Viertelfinal (35:34 n.V.) gewinnt Deutschland auch im Halbfinal gegen Spanien mit 25:24 ganz knapp. Im Final um Gold treffen die Deutschen auf Dänemark.

Deutschlands Handballer bejubeln den Finaleinzug © KEYSTONE/AP/Aaron Favila

Die Deutschen sind in diesem Olympia-Turnier nicht kleinzukriegen. Frankreich führte im Viertelfinal 29:28 mit Anwurf am Mittelkreis sechs Sekunden vor Schluss - und verlor noch. Im Halbfinal ging das Märchen weiter: Deutschland lag gegen die Spanier fast permanent in Führung. Erst im Finish führte plötzlich Spanien 23:22 und 24:23. Vor über 20'000 Zuschauern im Stade Pierre-Mauroy in Lille - dort, wo vor zehn Jahren Roger Federer und Stan Wawrinka den Davis Cup gewannen - wuchs im Finish aber der deutsche Torhüter Andreas Wolff wieder einmal über sich hinaus.

In den letzten sieben Minuten parierte Wolff alles. Den Spaniern boten sich Chancen, den Vorsprung auszubauen. Aber Wolff sorgte mit 22 Paraden dafür, dass am Ende doch wieder Deutschland mit einem Treffer Unterschied gewann.

Auch ins Spiel um die Goldmedaille gegen Dänemark, das gegen Slowenien 31:30 gewann, steigen die Deutschen nicht als Favorit. Dänemark gewann 2016 in Rio de Janeiro die Goldmedaille. Ausserdem wurden die Dänen in den letzten fünf Jahren dreimal Weltmeister (2019, 2021, 2023). Deutschland steht zum dritten Mal im Olympia-Final. Die bislang einzige Goldmedaille holte Deutschland im Männer-Handball 1980 in Moskau.

SDA
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