Die GLP setzt auf ein unbekanntes Gesicht
Die Grünliberale Partei des Seebezirks nominiert Marcel Burkhardt als Kandidaten für die Oberamtswahlen. Er soll mit dem Thema Nachhaltigkeit auftrumpfen.

Die Ausgangslage im Freiburger Seebezirk ist spannend. Nach mehr als 20 Jahren Amtszeit tritt Daniel Lehmann (FDP) diesen Herbst nicht mehr zu den Wahlen an. Das Interesse an seiner Nachfolge ist gross. Mehrere Parteien haben bereits Kandidaturen lanciert.
Heute nun hat die Grünliberale Partei GLP bekannt gegeben, wen sie ins Rennen schicken will: Marcel Burkhardt. Der 57-jährige war sechs Jahre im Gemeinderat, ansonsten ist er kaum bekannt. „Die GLP-Werte Umwelt und Nachhaltigkeit liegen mir sehr am Herzen. Mir ist es wichtig, diese Themen anzugehen“, sagt Burkhardt. Deshalb kandidiere er.
Allerdings hegen auch andere Ambitionen auf den Oberamtsitz und haben ihre Kandidaturen zum Teil bereits seit langem lanciert: Christoph Wieland (FDP), Julia Senti (SP) und Jean-Claude Goldschmid (SVP). Sie alle treten für Parteien an, die im Seebezirk traditionell einen hohen Wähleranteil haben.
Doch auch die GLP habe ihre Trümpfe, sagt Bezirkspräsident Martin Leu. „Wir sind eine eher kleine Partei. Aber die Grünen oder die Mitte haben keine eigenen Kandidaten. Und da bieten wir natürlich eine Alternative auch für diese Wählerschaft.“
Allerdings hat beispielweise die Mitte See bekanntgegeben, dass sie den Kandidaten der FDP unterstützt. Trotzdem ist Leu überzeugt, mit dem Thema Nachhaltigkeit auch Wähler der Mitte oder der Grünen zu erreichen. Es gehe bei allen Entscheiden darum, die Aspekte der Gesellschaft, der Umwelt und der Wirtschaft zu berücksichtigen, „nicht nur jetzt, weil es gerade starke Niederschläge gegeben hat oder anderswo grosse Hitzewellen“, so Leu.
So oder so dürfte die Wahl ins Oberamt See mit dieser vierten Kandidatur noch spannender werden. Gewählt wird am 7. November.




