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Die Jungen auf dem Vormarsch

Im Sense- und Seebezirk wurden zehn junge Frauen und Männer frisch in ein Amt gewählt. Sie alle haben einen Jahrgang zwischen 1990 und 2000.

Symbolbild Wahlrune. © Keystone

Die Wahl in den meisten Freiburger Gemeinden ist vorüber. Auffällig dabei ist, dass in vielen Gemeinderäten neu eine junge Person hockt, die zwischen 20 und 30 Jahre alt ist. Dies ist beispielsweise in den Gemeinden Mont Vully, Bösingen, St. Ursen oder Plaffeien der Fall.

Der jüngste Gemeinderat des Kantons stammt aber aus Düdingen. Er heisst Dylan Porchet, ist 20-jährig und ist überzeugt, der frische Wind bringe der Gemeinde Gutes: "Ich denke, es ist gewinnbringend für den Gemeinderat und für Düdingen. Ein Wandel ist eingetreten, gewisse Leute sind abgetreten. Diese leisteten gute Arbeit. Mein Gefühl sagte mir aber, diese seien langsam müde geworden. Mit jungen Kräften, wie die junge CVP-Gemeinderätin Sarah Lehnherr, bringen wir unseren Geist hinein und die Gemeinde damit weiter."

Klimabewegung gab Aufwind

Die Wahlen am Sonntag hätten gezeigt, dass sich Junge engagieren möchten: "Ich finde es gut, dass sich junge Leute einbringen in die Politik. Es ist klar, dass sie eine eigene Meinung haben. Gerade die Klimabewegung hat gezeigt: Junge Menschen wollen ihre Standpunkte vertreten", sagt Porchet. Es sei wichtig, dass es einen Unterschied gebe, ob jemand bloss eine eigene Meinung habe oder ob er sich politisch engagiere. Umso lobenswerter sei, wenn sich jemand auf eine Wahlliste stelle.

Die Gruppierung Junge Freie Liste Wünnewil-Flamatt (JFL) fördert seit mehr als zehn Jahren Junge in der Politik. Die Bilanz der dritten Legislatur: Die JFL stellt die zweitgrösste Fraktion im Generalrat sowie eine Gemeinderats-Vertreterin. Julian Schneuwly, Fraktionschef der JFL Wünnewil-Flamatt, sieht im Erfolg ein starkes Zeichen: "Dies zeigt, dass sich Junge wieder vermehrt engagieren möchten. Es benötigt eine Durchmischung in den Gemeinderäten. Wenn das in Zukunft so weitergeht, ist das eine gute Sache."

In Wünnewil-Flamatt konnte sich die JFL im Generalrat mittlerweile etablieren. Für Schneuwly ist klar, dass eine Mitgliedschaft in dieser Gruppierung auch ein Sprungbrett darstellt für eine zukünftige politische Karriere: "Das politische Profil kann so geschärft werden. Schlussendlich muss jeder selbst entscheiden. Ich begrüsse es, wenn man zuerst Erfahrung sammelt, sich danach politisch weiterentwickelt, um sich dann irgendwo fest zuzuordnen."

RadioFr. - Philipp Bürgy / Fabian Aebischer
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